Sea Cloud Cruises meidet im Winter 2012 den Orient

Hamburg (dpa/tmn) - Sea Cloud Cruises lässt seine Windjammer auch im Winter 2012/13 nicht im Roten Meer segeln. Die „Sea Cloud II“ werde stattdessen zwischen den Kleinen Antillen kreuzen, sagte Sprecherin Julia Eble.

Sea Cloud Cruises will auch in der Wintersaison 2012/13 nicht im Roten Meer segeln. Der Grund sei die weiterhin unsichere politische Lage im Nahen Osten. Bereits im März hatte die Reederei in Hamburg angekündigt, dass die „Sea Cloud“ im kommenden Winter nicht im Roten Meer fahren wird. Auch sie wurde auf die Karibik umgeroutet.

Die „Sea Cloud II“ wird im Januar 2012 zum ersten Mal den Panamakanal und im Pazifik segeln durchqueren, bevor sie im Sommer wie ihr Schwesterschiff im Mittelmeer kreuzen wird.

Erstmals präsentiert Sea Cloud Cruises 2012 seine beiden Windjammer und sein Flusskreuzfahrtschiff, die „River Cloud II, in einem Katalog. Dadurch soll das gesamte Angebot der Reederei übersichtlicher sein. Bisher wurden sie in zwei verschiedenen Katalogen angeboten, aber „einer blieb immer liegen“, sagte Eble. Außerdem sollen die Segelfans auf Flusskreuzfahrten aufmerksam gemacht werden.

Für die „River Cloud II“ hat die Reederei erneut zahlreiche Themenreisen aufgelegt. Im Mai fährt das Schiff zur Welt-Gartenbau-Ausstellung Floriade in Venlo in den Niederlanden. Dabei wird ein Gartenarchitekt mit an Bord sein. Außerdem werden eine Kunstreise zum 150. Geburtstag des Malers Gustav Klimt und eine Musikreise zum 150. Geburtstag des Komponisten Claude Debussy angeboten. Außerdem sollen Passagiere auf deutlich mehr Reisen gegen einen Aufpreis Ausflüge mit dem Fahrrad buchen können.

Im Vergleich zu den Katalogen für 2011 hat Sea Cloud Cruises die Preise für 2012 um drei Prozent angehoben. Die Gründe dafür seien höhere Betriebskosten und Hafengebühren, sagte Julia Eble.

Zur „Hussar“ gebe es weiterhin keine Neuigkeiten: Der Rohbau des 135 Meter langen Dreimasters liege nach wie vor in der Werft in Spanien, die pleitegegangen ist. Die arbeiten ruhen seit eineinhalb Jahren. Ursprünglich sollte das Schiff im Herbst 2009 fertig sein.