Oktober und November sind wunderbare Monate für entspannte Wanderungen Stadt, Land, Fluss: Schönste Pfade in den Herbst

Von Claudia Kasemannund Tom Nebe

Auch das ist Wuppertal: Der im Osten gelegene Stadtteil Beyenburg mit seinem Stausee.

Foto: Daniel Neukirchen

Die Sommerhitze ist vorbei, die kalte Jahreszeit noch nicht da, und die  wunderbar bunten Monate Oktober und November in Mitteleuropa laden geradezu zur Erholung an der frischen Luft ein. Zeit also, die Wanderschuhe hervorzuholen und sich auf kleine und große Wanderungen aufzumachen. Dafür kann man weitere Strecken anreisen, die nächst gelegende Mittelgebirgslandschaft erkunden – oder Wanderrouten in nächster Umgebung, die man vielleicht noch gar nicht kannte.

Bergisches Land:
Wuppertaler Rundweg

Im Bergischen Land überrascht zum Beispiel der Wuppertaler Rundweg rund um die Großstadt mit viel Natur und wunderbaren Ausblicken von bewaldeten Höhen über die Stadt und das umliegende Bergische Land. Bäche und Weiden, Bäume und Grün, so weit das Auge reicht: Wer wunderbare Natur sucht, der braucht nicht weit zu reisen. Der Wuppertaler Rundweg führt 103 Kilometer auf schönsten Pfaden um das Stadtgebiet. Der Sauerländische Gebirgsverein (SGV) hat den Rundweg etappenweise erkundet, ist in zehn kompakten Abschnitten bis an Wuppertals Grenzen und darüber hinaus gegangen.

Die Strecke ist gut mit einem großen weißen „W“ auf schwarzem Grund markiert und lässt sich in viele Tagesetappen unterteilen, jede für sich besonders. Infos dazu gibt es beim Sauerländischen Gebirgsverein und im Netz unter www.sgv-wuppertal.de/wege/wuppertaler-rundweg

Waldheimer Höhenrundwanderweg in Sachsen

In einem gedachten Dreieck zwischen den sächsischen Großstädten Dresden, Chemnitz und Leipzig liegt Waldheim fast in der Mitte. Die Tour führt um die Kleinstadt im Zschopautal herum, mit Aussichten auf Waldheim, den Fluss und die nahe gelegene Burg Kriebstein. Zwei interessante Wegmarken: die JVA Waldheim, die als ältestes noch betriebenes Gefängnis in Deutschland gilt, und der Napoleon-Stein, der den Punkt markiert, an dem 1813 die Truppen des französischen Feldherrn die Zschopau überquert haben sollen (Länge: 11,7 Kilometer; Gehzeit: rund 3 Stunden).

Grüngürtel-Rundwanderweg um Frankfurt am Main

Rund um die Bankenmetropole erstreckt sich diese https://frankfurt.de/themen/umwelt-und-gruen/orte/gruenguertel/wege/gruenguertel_rundwanderweg - Tour. Sie ist auf mehrere Einzeletappen verteilt, die sich jeweils problemlos mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen lassen. Es geht durch Wälder, durchs Niddatal und über Streuobstwiesen. Immer wieder öffnet sich der Blick auf die Skyline Frankfurts. Nach Angaben der Stadt verläuft der Weg über weite Strecken auf naturnahen Wegen, ein Drittel ist asphaltiert (Länge: 68 Kilometer in 9 Einzeletappen; Gehzeit: je rund 2 Stunden).

Heideschleife Schwarze Berge bei Hamburg

Rund 45 Minuten sind es laut Wanderverband mit S-Bahn und Bus vom Hamburger Hauptbahnhof nach Ehestorf, wo diese Tour beginnt. Sie führt vorbei am Wildpark Schwarze Berge mit Bären, Luchsen und Wölfen, durch teils dichte Wälder aber auch über Heideflächen. Der südlich der Hansestadt gelegene Weg erfordert gute Kondition (Länge: 17 Kilometer; Gehzeit: rund 4,5 Stunden).

Pingenwanderweg in
der Nordeifel

Natur und Bergbau, darum geht es auf dieser Tour. Der Pingenwanderweg trägt seinen Namen wegen der Pingen, das sind ehemalige Erzabbaustätten. Entlang des Weges gibt es eine Reihe von Infotafeln über die einst harte Arbeit in den Pingen.

Die Tour startet in der Gemeinde Kall, rund eine Stunde Zugfahrt vom Kölner Hauptbahnhof entfernt. Länge: 11 Kilometer; Gehzeit: rund 3 Stunden.

Eichstätter Panoramaweg in Oberbayern

Idyllisch im Altmühltal liegt Eichstätt. Die kleine Universitätsstadt ist in gut erreichbarer Tagesausflugsdistanz zu Augsburg, Nürnberg, Regensburg, München und dem besonders nahe gelegenen Ingolstadt. Vor Ort lockt der Panoramaweg, der rund um die Stadt führt. Reizvoll daran ist die Mischung aus historischen Bauten und schöner Natur. Länge: 11,5 Kilometer; Gehzeit: rund 3 Stunden).

Neun Ränkles Weg in der Stuttgarter Metropolregion

Auf weichen Waldpfaden führt die Tour auf den Hohbergkopf, mit einem „wunderschönen Blick“ auf die Drei-Kaiser-Berge Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen, drei markante Gipfel der Schwäbischen Alb, wie der Wanderverband beschreibt. Der Weg sei ideal für Einsteiger.

Vom Bahnhof Plüdershausen aus muss man rund 30 Minuten bis zum Startpunkt des Weges laufen. Länge: 7,5 Kilometer; Gehzeit: rund 2,5 Stunden.

Mit der Panke
ins Zentrum Berlins

Es dauert nur eine runde halbe Stunde, um mit der S-Bahn aus dem Großstadt-Trubel Berlins ins beschauliche Buch zu gelangen. Von hier startet die Tour, die vom nordöstlichen Rand der Hauptstadt bis zum Bundestag führt. Dabei geht es entlang der kleinen Panke und später der großen Spree, durch viel Grün und vorbei an einstigen Industriebauten, schreibt der Deutsche Wanderverband (Länge: 19,3 Kilometer; Gehzeit: rund 5,5 Stunden).

Hochuferweg
auf Rügen

Entlang der Steilküste führt diese Tour durch den Nationalpark Jasmund. Es geht durch Buchenwälder, immer wieder öffnet sich der Blick aufs Meer. An ausgewiesenen Stellen sind Abstecher hinab zum Strand möglich. Es geht vorbei am Kreidefelsen Königsstuhl mit der neuen Skywalk-Aussichtsplattform.

Startpunkt ist das Örtchen Lomme am nördlichen Ende des Nationalparks, Ziel ist Sassnitz am südlichen Ende. Die Länge beträgt rund zwölf Kilometer; die voraussichtliche Gehzeit: ist mit drei Stunden veranschlagt.