„Schwebebahn verbessert die Luftwerte im Tal“

OB Andreas Mucke hält Diesel-Fahrverbote in Wuppertal für unwahrscheinlich.

Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster hat vom Land NRW eine Überarbeitung des Luftreinhalteplans für die Stadt Aachen gefordert. Dass vom OVG der Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gegen das Land stattgegeben wurde, aber kein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge verhängt wurde, bewertet Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke als richtungsweisend auch für Wuppertal, das zu den Städten in NRW zählt, in denen die Grenzwerte von 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter im Jahresschnitt an einigen Straßen wie der Gathe oder Briller Straße übertroffen werden. Fahrverbote für bestimmte Straßen wurden schon in Hamburg, Stuttgart und Darmstadt verhängt.

„Ich bin generell ein Gegner von Fahrverboten, weil es die Falschen trifft. Die Verursacher findet man in den großen Autokonzernen“, sagt Andreas Mucke. Er ist überzeugt, dass die Stadt Wuppertal in den grundsätzlichen Fragen der Mobilität auf einem guten Weg ist und mit bereits eingeleiteten Maßnahmen wie der intelligenten Verkehrssteuerung, dem Green City Plan und dem Radverkehrskonzept anderen Städten weit voraus.

Die Wiederaufnahme des Fahrbetriebs der Schwebebahn werde sich positiv auf die Qualität der Luft auswirken. „Wir wissen, dass von den 80 000, die täglich in der Schwebebahn unterwegs sind, deutlich weniger in die Busse des Ersatzverkehrs gewechselt sind. Viele sind auf das Auto umgestiegen, zudem waren im Ersatzverkehr auch ältere Dieselbusse unterwegs“, sagt Mucke. Er ist überzeugt, dass die Stadt die Belastung um die erforderlichen Mikrogramm senken wird und mit der Bezirksregierung einen Luftreinhalteplan aufstellt, der der Klage der Deutschen Umwelthilfe gegen das Land NRW stand hält. ab