Corona-Pandemie Impfungen bei Hausärzten: Erst Biontech, dann Astrazeneca und Co.

Die Corona-Impfungen in Arztpraxen sollen nach Ostern beginnen und allmählich hochgefahren werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat nun erklärt, welcher Impfstoff wann verwendet werden soll.

Jens Spahn (CDU - r), Bundesminister für Gesundheit, sitzt in der Bundespressekonferenz neben Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), bei einer Pressekonferenz zum Impfstart in Hausarztpraxen.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Die Corona-Impfungen in Arztpraxen sollen nach Ostern beginnen und allmählich hochgefahren werden. „Das wird noch kein großer Schritt sein, aber ein wichtiger“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstag in Berlin. Für die erste Woche haben demnach 35 000 Hausarztpraxen 1,4 Millionen Impfdosen bestellt. Geliefert werden sollen entsprechend der Planungen von Bund und Ländern zunächst 940 000 Dosen. Daneben sollen die Impfzentren der Länder 2,25 Millionen Dosen pro Woche bekommen.

Spahn sagte, mit dem Impfstart in den Praxen würden nun Abläufe etabliert, um die Zahlen in wenigen Wochen deutlich steigern zu können. Ende April seien mehr als drei Millionen Dosen pro Woche für die Praxen vorgesehen. Der Impfstoff gehe vom Bund an den Großhandel und dann über die Apotheken an die Praxen. Begonnen werden solle mit den Hausarztpraxen, dann sollten auch Fachärzte einbezogen werden.

In den ersten beiden Wochen solle in den Praxen ausschließlich der Impfstoff von Biontech/Pfizer eingesetzt werden. Ab der Woche vom 19. April seien Biontech und Astrazeneca vorgesehen, danach Biontech, Astrazeneca und Johnson & Johnson. Spahn rief Bürger, die schon Termine in Impfzentren haben, dazu auf, diese auch wahrzunehmen.

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, sagte: „Zu den 430 Impfzentren, die wir bisher haben, kommen nach Ostern 35 000 weitere hinzu, und das ist kein Aprilscherz.“

Corona in NRW: Hausärzte sollen 400 000 Impfdosen bekommen

In Kürze sollen auch die 11 000 Hausärzte in ihren landesweit rund 6000 Praxen in NRW die Impf-Spritze ansetzen dürfen. Dafür würden nach den Ostertagen rund 400 000 Impfdosen geliefert, berichtete NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Damit sollten die Ärzte vor allem chronisch kranke und stark pflegebedürftige Menschen impfen. In den ersten zwei Wochen wird laut Ministerium an die Hausarztpraxen Biontech-Impfstoff geliefert, später dann auch Astrazeneca. Sie müssen sich im Umgang mit den Priorisierungen und mit Astrazeneca an dieselben Vorgaben halten wie die Impfzentren.

(dpa)