Der Zoch darf endlich rollen

Mündliche Genehmigung der Stadt liegt jetzt vor. Die Vereine präsentierten am Freitag ihre Wagen.

Düsseldorf. Entwarnung konnte Jürgen Rieck, der Geschäftsführer des Carnevals Comitees, am Freitag geben: „Die mündliche Genehmigung der Stadt für den Rosenmontagszug liegt vor. Schriftlich soll sie in den nächsten Tagen eintreffen.“ Vorausgegangen waren zähe Verhandlungen mit Ordnungsamt, Polizei und Feuerwehr, die zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen verlangt hatten. 450 Zugbegleiter, 200 mehr als sonst, werden im Einsatz sein, um die Wagen zu sichern. Das Sicherheitskonzept und die zusätzlichen Helfer kosten die Narren rund 9000 Euro.

Bei den Wagen habe man einen Kompromiss gefunden. Hänger, die noch keine eigene Bremse haben, bekommen eine Kennzeichnung „Höchstgeschwindigkeit sechs Kilometer“. Dann dürfen sie fahren.

Aufatmen vor allem bei den Vereinen, die seit Monaten an ihren Rosenmontagswagen arbeiten. Was sich die Narren ausgedacht haben, wurde am Freitag in der Sparkasse gezeigt. Das Motto „Jebuddelt, jebaggert, jebützt“ hat die meisten Vereine inspiriert. Jede Menge Bagger, Schaufeln, U-Daxe und Maulwürfe schmücken die Wagen. Die KG Radschläger lässt — wie der Name schon sagt — Bauarbeiter Rad schlagen, die Uzbröder zeigen die Stau-Stadt Düsseldorf und die Knaasköpp machen sich Gedanken darüber, dass es nach dem Bützen auch noch weitergehen könnte: Ihr Wagen zeigt eine Kirche mit zwei Pastoren, die „Ihr Kinderlein kommet“ singen.

Andere Gesellschaften haben sich ganz anderen Themen gewidmet. So gehen Präsident Dirk Kronauer und seine Rheinische Garde Blau-Weiss mit einem „Integrations-Wagen“ an den Start und fordern die Muslime auf, doch einfach mitzufeiern. Ganz vorne als Galionsfigur: eine kunterbunte Burka-Trägerin. „Ich finde, so ein Thema kann man ruhig aufgreifen“, findet Jürgen Rieck.

Der AVDK wiederum widmet sich dem Eurovision Song Contest. Unter dem Motto „Hier spielt die Musik“ reiten Stefan Raab und Lena auf dem Bergischen Löwen. Zum Song Contest geht die Stadt auch noch mit einem eigenen Wagen an den Start, der mit den Fahnen aller Teilnehmerländer geschmückt ist.

Während der Rosenmontagszug in trockenen Tüchern ist, gibt es beim närrischen Treiben auf der Kö am Karnevalssonntag noch Probleme. Denn die zehn Toilettenwagen sind zwar genehmigt, können aber nicht alle aufgestellt werden. Rieck: „Da, wo wir die Abwässer in den Kanal leiten sollen, stehen zum Teil Baucontainer.“ Offenbar habe sich die Stadt mit den ausführenden Baufirmen überhaupt nicht abgesprochen. Nun würden auch dabei zusätzliche Kosten entstehen, weil Kanalanschlüsse neu verlegt werden müssen.

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