Song Contest: Thyssen-Haus wird Mega-TV
Das Dreischeibenhaus wird beim ESC zur Leinwand. Der Düsseldorfer Andree Verleger plant das Projekt.
Düsseldorf. Die Video-Projektionen bei den Olympischen Spielen in Peking waren ein gigantisches Schauspiel der Farben. Inszeniert hatte sie der Düsseldorfer Andree Verleger. Zusammen mit dem Marketing-Unternehmer Marc Kömmerling wird er für den Eurovision Song Contest den größten Fernseher der Welt flimmern lassen. Auf 6300 Quadratmetern soll auf das Thyssen-Hochhaus „Mega-TV“ projiziert werden.
Die Idee hatte Kömmerling kurz vor Weihnachten. „Das funktioniert nur, weil das Hochhaus jetzt gerade leer steht“, schildert der Düsseldorfer, wie das Projekt entstand. Zusammen mit Andree Verleger wurde geprüft, ob sich Vision und Wirklichkeit vereinbaren lassen. Ein erster Probelauf vor einigen Wochen war erfolgreich.
Im Rahmen der Ideenbörse zum Song Contest reichten die beiden ihren Vorschlag bei der Stadt ein. Ralf Zilligen, künstlerischer Direktor für den ESC, war begeistert: „Das wird eines unserer Leuchtturm-Projekte.“
Wie es funktioniert: Etwa 150 Meter vom Dreischeibenhaus entfernt soll im Hofgarten ein Turm für den Projektor aufgestellt werden. 16 bis 20 Beamer sollen dafür sorgen, dass auf der Hauptfläche des Gebäudes scharfe TV-Bilder erscheinen. Auch Licht aus dem Inneren des Hauses soll genutzt werden.
Die Bilder sollen kilometerweit zu sehen sein. „Vielleicht sogar bis nach Köln“, hofft Kömmerling. Trotzdem sollen Anwohner so wenig wie möglich belästigt werden. Unmittelbar vor dem Dreischeibenhaus ist der Hofgarten: „Die ersten Wohnhäuser auf der Strecke befinden sich in Oberkassel.“
Auch durch den Ton soll sich niemand gestört fühlen. Der soll über eine Radiofrequenz kommen, die extra dafür angemietet wird.
Gesendet wird vom 4. bis 14. Mai unter anderem ein Film, der die ESC-Stadt Düsseldorf vorstellt. Kömmerling: „Außerdem soll ,Mega-TV’ beim Finale im Voting eine Rolle spielen.“ Und auf dem Thyssen-Haus soll es das größte Public Viewing der Welt zum Song Contest geben. Dazu laufen allerdings noch die Verhandlungen.