Entscheid: Das große Zittern

Keine Seite ist siegessicher. Die Kontrahenten verfolgen die Auszählung morgen Abend im Rathaus.

<span style="font-weight: bold;">Düsseldorf. Immerhin in einer Frage sind sich die Kontrahenten beim morgigen Bürgerentscheid heute schon einig: Es wird knapp. Keine Seite ist siegessicher. Entscheidend wird die Wahlbeteiligung sein. Denn dass es mehr Ja- als Nein-Stimmen geben wird, gilt als sicher. Die Bürgerinitiative ist aber nur dann erfolgreich, wenn die Zahl der Ja-Stimmen mindestens 20Prozent der Wahlberechtigten ausmacht. Das sind rund 91000 Stimmen. Eine hohe Hürde. Beim Bürgerentscheid zur Victoria-Erweiterung etwa kamen nur 56559 Ja-Stimmen zusammen.

Die CDU hat ihre Flugblätter vier Mal nachdrucken lassen

Diesmal freilich dürfte das Interesse der Düsseldorfer größer sein, schließlich geht es um das Herz der Stadt - Kö, Hofgarten, Schadowplatz und Tausendfüßler sind betroffen. Die CDU etwa musste ihr Flugblatt vier Mal nachdrucken. Insgesamt 30000 Stück hat die Partei unter das Wahl-Volk gebracht. "Der Infomationsbedarf ist riesig", sagt Geschäftsführer Gerd Ozimek. Diese Erfahrung hat auch die FDP gemacht. Sie wähnt sich daher im Aufwind: "Was die Information der Bürger angeht, haben wir aufgeholt", meint Partei-Vize Manfred Neuenhaus.

"Verhalten optimistisch" ist freilich auch Jörg Forßmann von der Bürgerinitiative. Deren Anhänger verfolgen die Auszählung der Stimmen morgen Abend im Rathaus. Dort werden sich auch Sozialdemokraten und Grüne einfinden, die die Bürgerbegehrer unterstützt haben. Forßmann: "Wir werden gemeinsam trauern oder feiern - je nachdem." Auch die FDP versammelt sich im Rathaus, nur die Konservativen verzichten auf ein Treffen.