War das ESC-Vorbereitungsmotto der Stadt bisher „dick auftragen und polieren“, so heißt es momentan eher „überkleben und übermalen“, denn der Düsseldorf Marketing und Tourismus (DMT) sind in ihrem etwa 100 Seiten starken Heft zwei Fehler unterlaufen, die, so gab es Sprecher Roman von der Wiesche am Mittwoch zu, „nicht drin bleiben durften“. Die Ausgabe der 100 000 Hefte wurde gestoppt, aber für einen Neudruck war es zu spät — also wird geklebt und gemalt.

Dass aus dem „Aktionstag der Schulen“, bei dem Kinder am 5. Mai auf der ESC-Bühne vor dem Rathaus tanzen und singen wollen, plötzlich ein „Aktionstag der Schwulen“ wurde, hätte bei vielen Eltern zwar für Verwirrung gesorgt, ist aber weniger weit an der Zielgruppe der Grand Prix-Fans vorbeigedacht als der bereits beschlossene Brauchtumsumzug am Tag vor dem Finale.

Der Fehler wurde übrigens auch in das Programmheft-Englisch übersetzt, das von einer Diplom-Übersetzerin kommen soll, von bösen Zungen aber in die Nähe von Lothar „my german is better“ Matthäus gebracht wird. Hinweise, dass der Rekordnationalspieler seine Finger im Spiel hatte, fanden sich auf dem Seiteneinband der englischen Version. Dort stand: „Wielcome to Düsseldorf“.

Am Donnerstag soll das Heft wieder in den Touristen-Infos am Hauptbahnhof und in der Altstadt und bald auch in Rheinbahn-Centern, Hotels und an Flughafen und Hauptbahnhof ausliegen. Auch wenn von der Wiesche beteuert, „Matthäus hat das Buch nicht übersetzt“, wollen wir mit den legendären Lothar-Worten zu seinem Wechsel in die USA im Jahr 2000 schließen: „I hope, we have a little bit lucky.“ Mit dem ESC und seiner Vorbereitung.