Jugendzentrum am Ammerweg: Anstrengen statt abhängen

Sport und Kreativität werden im Jugendzentrum am Ammerweg groß geschrieben.

Düsseldorf. Bereits von außen macht das Haus am Ammerweg einen weitläufigen und einladenden Eindruck. Dennoch ist man erstaunt, wie hell und freundlich die Räume sind, die einen beim Betreten des Jugendzentrums empfangen.

An den Wänden hängen große gerahmte Bilder, riesige orange Sitzsäcke und ein fliederfarbenes Café verbreiten eine Atmosphäre der Gemütlichkeit.

Doch „abhängen“ wird in der Einrichtung an der Ammerstraße erstaunlich klein geschrieben: Sport und Bewegung werden mit einem breiten Angebot gefördert. Basketball, Klettern und Mountainbiken stehen auf dem Programm, der Sportplatz des TuS Nord liegt gleich hinter der Jugendeinrichtung, dort spielen Jungen und Mädchen gemeinsam Fußball.

„Die Mädchen macht es selbstsicherer, die Jungs lernen, Rücksicht zu nehmen auf Schwächere und Jüngere“, sagt Joachim Möntmann. Seit 15 Jahren leitet er die Einrichtung, unterstützt wird er dabei von drei Fachkräften und einem Streetworker.

Doch auch was die Kreativität angeht, können sich die Kinder und Jugendlichen am Ammerweg voll ausleben: Eine Gesangslehrerin hilft ihnen dabei, den richtigen Ton zu treffen, in der Theatergruppe übt man den Ausdruck auf der Bühne. Die jungen Besucher drehen Videos, basteln, töpfern und tanzen.

„Natürlich können die Jugendlichen auch chillen“, sagt Möntmann. Die große Fernseh-Ecke eignet sie dazu perfekt. „Viele sind aber einfach nur unschlüssig, was sie mit sich anfangen sollen, darum sprechen wir die Jugendlichen an und motivieren sie.“

Vor dem Spiel werden allerdings erst einmal die Hausaufgaben erledigt: Für zwei Euro bekommen die 9- bis 14-Jährigen ein Mittagessen, danach wird bis zum Nachmittag gebüffelt. Erst dann darf im Kinderbereich getobt werden. Die älteren Besucher zwischen 14 und etwa 22 Jahre kommen erst später, am frühen Abend. Für sie gibt es eigene, separate Räume zum einkehren und ausleben.