Tribünenplätze, bunte Schals: So will das CC Geld verdienen
Gerade kleinen Vereinen soll finanziell ausgeholfen werden. Angedacht sind auch Tribünen für den Rosenmontagszug.
Düsseldorf. Der Düsseldorfer Karneval soll eine Marke werden — natürlich mit Wiedererkennungswert. Für die kommende Session hat das Comitee Düsseldorfer Carneval in Zusammenarbeit mit der Firma Deiters Festartikel eine Kollektion herausgegeben. Vom Polo-Shirt über Mottoschals bis hin zum Karnevals-Tattoo können sich die Jecken mit insgesamt elf Produkten zum Düsseldorfer Karneval bekennen. Motive auf den Sachen sind der schon bekannte lachende Bergische Löwe und ein neues Maskottchen: Wagenbaukünstler Jacques Tilly hat einen Hoppeditz entworfen.
„Die Kollektion soll in Düsseldorf für den Karneval stehen, gerne auch in Deutschland und der Welt bekannt werden“, sagt CC-Präsident Josef Hinkel lachend. Die Vermarktung der Artikel soll Geld bringen. Steigende Saal- und Künstlermieten, das Sicherheitskonzept, das es erst seit der Loveparade-Katastrophe in Duisburg gibt, und die drohenden Gema-Gebühren schlagen bei kleinen Vereinen richtig in die Kasse. „Wir müssen einfach schauen, dass wir wirtschaftlich bleiben und den Vereinen den Rücken stärken“, sagt Hinkel. Der Karnevalsfan zahlt beispielsweise für ein Polo-Shirt 24,95 Euro und für einen Schal 15 Euro.
Ebenfalls Teil der Strategie sollen Tribünen zum Rosenmontagszug sein. Wer einen guten Blick auf den Zug haben möchte, muss bezahlen. Bisher waren die Plätze auf den vorhandenen Tribünen kostenlos. Dafür soll es aber dort Programm geben und eine Moderation für den Zug.
„Noch steht nichts fest“, betont Hinkel. Denkbar als Standorte wären Tribünen an Grabbe- und Graf-Adolf-Platz sowie an der Kö. „Die Tribünen könnten auch für Firmen interessant sein, die dort Werbung machen möchten“, sagt Hinkel. Mit der AOK sei man schon in Gesprächen über eine Tribüne für Behinderte und kranke Kinder. Die Krankenkasse soll sie finanzieren. Für die Vermarktung der anderen Tribünen wird extra eine Gesellschaft gegründet.
Josef Hinkel will in den Tribünen aber nicht ausschließlich eine Einnahmequelle sehen. Er sieht auch die Chance besonders für ältere Düsseldorfer, am Karnevalszug teilzunehmen: „Viele haben immer gesagt, dass sie so lange einfach nicht mehr stehen können. Mit den Tribünen hätte sich dieses Problem erledigt.“