Wulff-Wagen kommt national gut an

„Düsseldorf gewinnt das rheinische Aktualitätsrennen“, schreibt die „Welt“.

Düsseldorf. Dass sich Jacques Tilly mit seinem Wulff-Wagen bis zum Wochenende Zeit gelassen hat, hat sich gelohnt: Bundesweit gibt es Lob für die Darstellung des Ex-Bundespräsidenten. „Die Düsseldorfer haben das rheinische Aktualitätsrennen gewonnen“, zeigt sich die Welt begeistert. „Hier wird der designierte Nachfolger Joachim Gauck bereits thematisiert.“

„Die Düsseldorfer Jecken hatten auf die Schnelle ein bereits angeknackstes Ei mit der Aufschrift Gauck geformt“, lobt Spiegel online. „Das Gauck-Ei liegt schon bereit“, hebt auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung hervor.

„Die Düsseldorfer mit ihren traditionell besonders bissigen Wagenmotiven zeigten Wulff als auf den Kopf gefallenen Bundesadler, der seine Federn verloren hat, und den Schriftzug ,Und Tschüss. . .’“, schreibt die Augsburger Allgemeine Zeitung. Ein Wermutstropfen: In ihren Bildunterschriften ordnen sowohl die Augsburger Allgemeine als auch die Süddeutsche Zeitung den Entwurf von Jacques Tilly den Kölner Jecken zu.

Dennoch gibt’s lobende Worte aus München: „Brandaktuell präsentieren sich die Düsseldorfer Jecken — sie widmen sich auch dem Profiteur der Präsidenten-Krise: Hier schlüpft schon der designierte Wulff-Nachfolger Joachim Gauck aus dem Ei“, schreibt die Süddeutsche. „Joachim Gauck konnten die Kölner nicht mehr so schnell unterbringen. Den Düsseldorfern dagegen ist dieser Schwenk noch so gerade gelungen“, heißt es bei Focus online.

„Auch an seinen nominierten Nachfolger Joachim Gauck hatten die Narren gedacht“, so die Rheinische Post. „Ein Ei, das jeden Moment zu brechen droht, trägt die Aufschrift ,Gauck’. Der Wagen war bis zuletzt geheim geblieben.“ Aktueller habe der Wagen kaum sein können.

Ein bisschen Kritik gibt’s auch: „Damit kam Wulff noch ganz gut davon. Bei anderen Themen zeigten sich die Karnevalisten deutlich bösartiger. Spontanes Lachen provozierte ein Motivwagen mit dem ehemaligen Polit-Star Karl-Theodor zu Guttenberg.“