Kö-Bogen: Naturstein schlägt Glas

Rund 8000 Düsseldorfer besuchten das Info-Zelt. Zwei Fassadenentwürfe liegen vorne. <p> FOTOS: Die ENTWÜRFE der ARCHITEKTEN

<strong>Düsseldorf. Der Fassaden-Wettbewerb für die Neubauten auf dem Jan-Wellem-Platz ist am Dienstag zu Ende gegangen. Bis zum Mittag hatten sich 7675 Düsseldorfer die Modelle angesehen, bis zum Abend dürften es 8000 gewesen sein. 381 davon wurden mittels Fragebogen interviewt. Das Ergebnis, laut Meinungsforschungsinstitut Innofact repräsentativ, hat zumindest Andreas Schmitz, Vorstandssprecher vom Investor Trinkaus & Burkhardt, überrascht: Die Bürger erteilten einer Glas-Fassade, wie sie vom Architekten-Büro JSK vorgeschlagen war, eine Absage. Wie bei der Internetumfrage der WZ landete der JSK-Entwurf auf dem letzten Platz. "Als ich am Freitag die ersten Pläne sah, war das meine Präferenz", sagte Schmitz gestern.

Büros Hentrich und Teherani: Entwürfe nicht verschmelzen

Ganz vorne lag der Entwurf vom Büro Hentrich-Petschnigg und Partner (HPP), für den sich 26,8 Prozent der Befragten aussprachen, dicht gefolgt vom Entwurf des Büros Bothe Richter Teherani (BRT) mit 25,5 %. Abgeschlagen: die Varianten von RKW (16 %) und JSK (8,1 %). 14,7 % der Befragten gefiel kein Entwurf, 8,9 % waren unentschlossen. Eine endgültige Entscheidung ist damit noch nicht gefallen, denn: "Der Abstand zwischen Platz eins und zwei liegt im Zufallsbereich", sagte Karsten Polthier von Innofact. Und jetzt? "CDU und Liberale werden sich zusammensetzen und ein gemeinsames Votum finden", kündigte FDP-Vize Manfred Neuenhaus gestern an.

"Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl. Mit der filigranen Natursteinfassade haben wir versucht, an dieser Stelle die traditionelle Stadtentwicklung fortzuschreiben. Das ist nicht der Ort für Solitäre."

Gerhard G. Feldmeyer Architekt von HPP

Markus Röttger Architekt von BRT

Joachim Erwin Oberbürgermeister

Kosten CDU und FDP planen, die Tiefgaragen von Dreischeiben- und Schauspielhaus unterirdisch an den geplanten Kö-Bogen-Tunnel anzubinden. Dezernent Werner Leonhardt hat jetzt die Kosten ermittelt: 13,6 Millionen Euro. Heute wird im Verkehrsausschuss diskutiert.