Düsseldorf. Eduard Bendemann (1811 bis 1889) wäre in diesen Tagen 200 Jahre alt geworden. Er hatte schon als 20-Jähriger erste Erfolge und verlebte als Student eine unbeschwerte Zeit am Rhein. Gefeiert wurde er auch in Dresden, wo er an der Kunstakademie lehrte, bevor er 1859 als Rektor nach Düsseldorf zurückkehrte.
In seinem Gemälde „Zwei Mädchen am Brunnen“ (1833) greift er ein Lieblingsthema der Zeit auf, die blonde Frau als Sinnbild der Germania und die dunkelhaarige junge Frau, die die Italia verkörpern soll. Da die meisten Maler Italien besuchten, war die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Menschentypen für sie selbstverständlich.
Die blonde Frau senkt ihren Kopf, sie wirkt versunken und kontemplativ. Sie wird im Gegensatz zu der vitaleren italienischen Schönheit mit der Laute in der Hand als anlehnungsbedürftig gesehen. H.M.