Abend mit Ehrung und Ehring

Der Evonik-Adler-Ehrenpreis geht in diesem Jahr an den kunst- und kulturbegeisterten Peter Mürmann.

Krefeld. Der Evonik-Adler-Ehrenpreis 2014 geht an den 73-jährigen Peter Mürmann aus Krefeld-Fischeln. Die Auszeichnung wird traditionell im Rahmen eines Kabarettabends vergeben, den Evonik Industries einmal jährlich mit dem Sportverein DJK SV Adler Königshof veranstaltet. Am vergangenen Freitag war diesmal Christian Ehring mit seinem Programm „Anchorman - ein Nachrichtensprecher sieht rot“ im ausverkauften Kasino zu Gast.

Mit dem Evonik-Adler-Ehrenpreis zeichnen Evonik und der Sportverein seit 2002 Menschen aus, die sich in besonderem Maße ehrenamtlich für Krefeld und seine Bürger engagieren.

Der Standortleiter der Evonik Industries AG, Bernd Diener, und der Vorsitzende des Sportvereins DJK Adler Königshof, Hans Krüppel, würdigten die Leistungen von Peter Mürmann, der „sich nicht nur seit vielen Jahren für die Kunstförderung einsetzt, sondern als Nachbar und ehemaliger Geschäftsführer von Stockhausen eine ganz besondere Beziehung zu unserem Chemiestandort hat. Wir freuen uns, seine Leistungen mit diesem Ehrenpreis zu würdigen“, sagte Diener. Hans Krüppel erinnerte in seiner Laudatio daran, dass Peter Mürmann — sozusagen als erste Unternehmensentscheidung — im Jahr 2000 diese Zusammenarbeit mit ihm initiiert hat.

Peter Mürmann ist kunst- und kulturbegeistert. Die Kunst ist für seine Frau Helga und ihn weit mehr als ein Hobby. Schon als Schüler hat sich das Ehepaar sehr für das Thema interessiert. Diese früh geweckte Leidenschaft begleitete ihn sein ganzes Leben. Nicht nur während seines Berufslebens förderte Peter Mürmann als Geschäftsführer zahlreiche Kunstprojekte, auch heute im wohlverdienten Ruhestand gehört die Kunst zu seinem Alltag. Er hat viele regionale Künstler dafür gewinnen können, ihre Werke in Unternehmen auszustellen und ermöglichte damit einer Vielzahl von Menschen Zugang zu besonderen Bildern. „Aus meinen Kontakten sind mittlerweile Freundschaften mit Künstlern wie Anatol, Klaus Peter Noever, Kara Jansen und anderen entstanden“.

Im Anschluss an die Ehrung begeisterte Christian Ehring die 350 Zuschauer als gefeuerter Nachrichtensprecher Elmar Stelzwedel, der die Welt für schlecht hält, weil: „Als Gott die Welt erschuf, war er neu in dem Beruf.“ Auf diesen Punkt bringt Elmar Stelzwedel seine Sicht der Dinge — aller Dinge. Aber sein Ego ist nahezu ungebrochen: „Jahrelang habe ich den Katastrophen mein Gesicht gegeben.“

Jetzt ruft er auf Job-Suche vergeblich beim „Spiegel“, beim Magazin „Bunte“ und zuletzt bei der „Bravo“ an und preist seine Exklusiv-Infos an: „Ich brauche keinen Input, ich muss rauslassen, rauslassen“ , um schließlich ein Angebot als wandelnde Werbe-Pommes zu bekommen, mit Eva Herman als Majo.

Geschickt geht er satirisch auf das aktuelle Tages- und Weltgeschehen ein. Themen wie Hooligans, Maut, Ebola, Kobane verarbeitet er mit seinen musikalischen, schauspielerischen und kabarettistischen Fähigkeiten.

Am Ende seines Programms bringt er das Publikum mit seinem eigenen Karnevalssong „Komm wir gründen in Teheran ‚nen Karnevalsverein“ zum Mitklatschen und Mitsingen. Die Persiflage auf Herbert Grönemeyer als Zugabe bringt die Stimmung der Zuschauer auf den Höhepunkt.