Krefelder Dinner-Koch auf Vox

Krefeld. Als Unternehmer Nic tritt Dominik Grzeschik beim „perfekten Dinner“ auf Vox unerkannt gegen Hobbyköche an. Er ist einer der besten Köche Krefelds.

Foto: Vox, abi

Herr Grzeschik, wie kam der Kontakt zu Vox zu Stande?

Dominik Grezschik: Ein befreundeter Friseur hat sich als Kandidat bei „Das perfekte Dinner“ angemeldet. Beim Haare schneiden wollte er erst Tipps von mir haben, dann sagte er: „Weißt Du was, ich komme einfach mit dem Kamera-Team bei dir im Restaurant vorbei.“ Und das Team hat mich gleich gefragt, ob ich nicht Bock hätte, bei einer Undercover-Geschichte mitzumachen und das war’s.

Wie schwer ist es ihnen gefallen, sich nicht zu verraten?

Grzeschik: Ich habe gar nicht so viel gelogen, ich habe eher geschwiegen. Ich habe zum Beispiel gesagt, dass ich Unternehmensberater bin und gerade aus Brasilien komme. Das stimmte ja auch. Aufpassen musste ich vor allem, mich nicht einzumischen, wenn die anderen mit gefährlichem Halbwissen um sich warfen. Jeder wurde übrigens mindestens einmal für den Koch gehalten, nur ich nicht. Da hieß es dann: „Ach, der ist doch viel zu zart für die Küche“.

Wie empfanden sie die Kochkünste ihrer Mitstreiter? Wer hätte eine Chance in ihrer Küche?

Grzeschik: Der Jupp war schon richtig gut, ebenso der Christian in Berlin. Die hätten auch ein Restaurant aufmachen können. Ich würde sie auch in meine Küche einladen, aber es ist natürlich schon ein Unterschied, ob man für fünf Leute kocht, oder ob man Koch ist.

Können Sie sich vorstellen, häufiger als Fernsehkoch aufzutreten?

Grzeschik: Auf jeden Fall, ich habe ja auch schon für die WDR-Servicezeit gearbeitet. Aber ich würde nie eine klassische Kochshow machen, das Thema ist einfach komplett überlaufen.

Sie haben versprochen, mit ihrem Menü Emotionen zu wecken. Wie geht das?

Grzeschik: Man muss auf Sachen zurückgreifen, die mit Emotionen verbunden sind. Am einfachsten geht das mit Kindheitserinnerung. Bei mir ist das ein überbackener Schokoladenpudding, den meine Uroma für mich gemacht hat. Das ist gleichzeitig meine früheste geschmackliche Erinnerung.

Was empfehlen sie Krefeldern, die zur Herbstzeit bodenständig kochen wollen?

Grzeschik: Ich bin ein Riesenfan von Kohl. Es gibt für mich nichts, was den Geschmack von Herbst besser auf den Punkt bringt. Das muss nicht immer gleich schwer und deftig werden. Ruhig mutig sein, zum Beispiel eine Creme aus Blumenkohl oder einen Salat aus Spitzkohl machen.

Haben die vielen Kochshows das Verhalten der Restaurantgäste verändert?

Grzeschik: Auf jeden Fall. Für die Gastronomie ist das positiv, dass sich die Leute sehr dafür interessieren, was wir machen. Aber es gibt immer ein Prozent schwierige Gäste, und wenn die befeuert werden durch gefährliches Halbwissen aus dem Fernsehen, wird es problematisch.

Wurden sie schon auf der Straße erkannt?

Grzeschik: Ja, mehrfach, das geht morgens beim Kindergarten los. Gestern wurde ich sogar an einer Kreuzung in Düsseldorf von Auto zu Auto angesprochen.