Art of Eden: Kunst und Natur in Harmonie
Besucher der Art of Eden empfanden die 20. Auflage der Ausstellung im Schönwasserpark als besonders gelungen.
Krefeld. Zwischen den Rhododendron-Knospen lugen steinerne Frauenskulpturen hervor. Kleine Drachenzähne aus Keramik ragen im Apothekergarten neben dem Frauenmantel aus der Erde. Holzkunst hängt am Baum und Jakobsmuscheln aus Sandstein verschönern die sattgrüne Wiese.
Zum 20. Geburtstag von „Art of Eden“ hat Irina Hölscher eine besonders gute Ausstellung gestaltet, die sich harmonisch in den Botanischen Garten einfügt. Schönes Wetter mit sattblauem Himmel sorgt neben den vielen Exponaten für einen richtig guten Besuch an der Johansenaue. Über allem liegen die Saxophon-Improvisationen von Armin Küpper. „Ich drücke mich in Tönen aus, in Holz, Keramik und Bronze“, erklärt der Künstler lächelnd.
Schon am Eingang fallen die Frauen-Büsten in Bronze und Keramik von Paz Sanz Fle, einer in Spanien geborenen Künstlerin auf. „Ich stelle afrikanische Frauen dar mit ihrer vollen Kraft und inneren Energie, ohne Ansprüche, zentral im Leben, voll von Geschichten und Gefühlen, mit ihren weiblichen Geheimnissen.“ Die Besucher bleiben stehen und fotografieren.
Wenig weiter erfreut sich die Krefelderin Gabriele Markus an einem Springbrunnen. „Er strahlt Ruhe aus, obwohl er sich bewegt“, sagt sie. „Wir wollen den Garten umgestalten. Er würde passen. Schön sind die dazugehörigen Pflanzschalen.“ Sie freut sich darüber, dass es jedes Jahr Exponate gibt, die sie in Erstaunen versetzen.
Rainer und Ursel Urban probieren den Gartensessel aus einem Stück Olivenesche von Frank Oberste-Lehn aus. „Wenn die Sonne darauf scheint, ist er ganz warm“, berichten sie. „Wir holen uns hier Anregungen und haben im vergangenen Jahr auch schon eine Keramik-Kugel gekauft, die zu unserem Kunst-Frosch aus Sylt passt.“ Ebenso einladend ist die Sonnenliege in Frauengestalt, die der Künstler aus einem Stück Robinie geformt hat.
Besucherin und Kunsthistorikerin Annedore Schiffer zu Juliusburg findet die 20. „Art of Eden“ besonders gut gelungen. „Es gibt hier hübsche dekorative Kunst und solche, die die Urkraft des Seins und der Sinne verdeutlicht.“ Zwischen dem Kunstgenuss laben sich die Besucher am Pavillon bei einem Imbiss. Jürgen Herzog und seine Frau Christel lassen es sich schmecken und finden, dass der Botanische Garten nie schöner war als bei dieser Ausstellung.