Ausstellung „Art of Eden“: Gartenzier von Menschenhand
Die Ausstellung im Botanischen Garten entpuppte sich als Publikumsmagnet. Zwei Drittel der Aussteller waren neu dabei.
Krefeld. Der Gärten Zier sind bekanntlich Blumen, Sträucher und Bäume. Doch auch mit Menschenwerk lässt sich trefflich dekorieren. Eine breitgestreute Fülle solcher Arbeiten war an diesem langen Wochenende im Botanischen Garten zu besichtigen.
Glitzernde Enten und Eisenbrunnen, steinerne Stelen und Stoffgestalten schmückten Wiesen, Beete und Bäume. "Wir haben 40 Aussteller bei Art of Eden", sagt Veranstalterin Irina Hölscher. "Etwa zwei Drittel sind neu dabei".
Denn wer drei Jahre lang vertreten war, macht einem anderen Künstler oder Designer Platz. Und so gibt es neben alten Bekannten, die man gerne noch einmal aufsucht, eben auch die ganz neuen Formen und Farben.
Aus Bronze und Glas gestaltet der Niederländer Tom Smeters filigrane Nautilus-Schalen, die auf ihren Steinsockeln zu schweben scheinen.
"Der Künstler macht sich seine Gedanken, natürlich", sagt der junge Mann. "Aber jeder Betrachter hat andere Assoziationen. Das ist die Kunst."
Daneben stehen dicke Feuertonnen mit archaischen Mustern von Catharina Bockhacker: Das Feuer der Höhlenmenschen spricht den Homo sapiens immer noch an.
Neu sind auch die Nesselfiguren von Edelgard Stryzewski-Dullien, die wie große weiße Drachen über der Wiese schweben und an griechische Heldenfiguren erinnern.
Eine andere Verbindung zwischen Flora und Stoffen schafft Karin Drabben. Dank wetterfestem Druck sind ihre Bilder auf Stoff überraschende Gestaltungselemente in kleinen oder große Gärten.
Mit Freude sieht man Diedel Klöver wieder, der diesmal einen Silberrücken und einen Löwen aus altem Metall gebaut hat. Auch Toni Bauer mit seinen organischen Stelen ist wieder dabei.
Mit Eisen arbeitet Thomas Krumm. Er hat einen geradliniges Wasserspiel entworfen, das mit sanftem Geräusch beruhigend wirkt.
Dann gibt es noch Stühle, die aussehen wie gewachsen, schwebende Fische, Bauhausmöbel, Natursteine in schwebendem Gleichgewicht und gläserne Sträuße.
Die 16. Art of Eden war wieder ein Publikumsmagnet - und der Botanische Garten einmal mehr der perfekte Rahmen.