Ball des Sports: Pinguine dürfen „schluffen“

Rauschende Nacht im Seidenweberhaus: Eishockey-Team zur „Mannschaft des Jahres“ gekürt.

Krefeld. Sportler und ihre Fans sind begeisterungsfähig und wissen gute Leistungen zu würdigen. Mit donnerndem Applaus wird beim 7. Ball des Sports die Mannschaft des Jahres geehrt: Es sind die Krefeld Pinguine, die sich im vergangenen Jahr erst im Halbfinale um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft geschlagen geben mussten. Ihnen folgen die Fußballer des KFC Uerdingen und der Männer-Achter des Crefelder RC.

Mit einem Wiener Walzer zur Showband No Limit Allstars eröffnen die Besucher des ausgebuchten Seidenweberhauses die rauschende Ballnacht. Sport und Eleganz bilden bei dieser schönen Veranstaltung das beste Doppel. Wann sonst können die Fans ihre Idole im Abendkleid oder Smoking statt in Badeanzug oder Trikot sehen, wenn nicht beim Ball des Sports?

Stehen bei der Ehrung die Herren auf der Bühne, bilden die Damen auf dem Parkett einen hübschen Kontrast. Am Podest der besten Mannschaft schliddern die Wasserballerinnen des SV Bayer 08 Uerdingen, die Loony Dolphins Cheerleader vom SC Bayer sowie Mara Kölker und Marisa Staelberg (CRC), die Weltmeisterinnen im Deutschland-Achter, knapp vorbei. „Alle Teams haben den Krefelder Sport in hervorragender Weise vertreten“, lobte Ball-Initiator Horst Giesen die Sportler.

Robert Haake, Geschäftsführer der Krefeld Pinguine, erklärt: „Nur das Halbfinale erreicht zu haben, ist eine Herausforderung. Wir wollen nicht nur in Krefeld die Nummer eins werden.“ Die Länderspielpause stehe jetzt an, aber: „Eigentlich wollen die Jungs immer spielen.“ Die Mannschaft kann bald bei einer anderen Betägigung bestaunt werden. Sie gewann eine Schlufffahrt zum Hülser Berg, die dann auf Segways weitergeht.

Der Vorsitzende des KFC-Vorstandes, Agissilaos „Lakis“ Kourkoudialos, leidet sichtlich unter der unglücklichen 3:4-Niederlage gegen Essen wenige Stunden zuvor. „Wir konnten acht Chancen nicht nutzen, der Gegner kam dreimal vors Tor und traf viermal“, scherzt er. „Wir wollen auf jeden Fall aufsteigen.“

Dann beginnt ein rasanter Abend, bei dem die Moderatoren Kristian Peters-Lach und Patrick Pöhler Stehvermögen beweisen. Sie rollen auf Segways in den Saal und moderieren gleichzeitig. Ebenso fit ist das jüngste Prinzenpaar Deutschlands, Nina und Tobias. Auf den gleichen Gefährten — ihre Lieblichkeit im schulterfreien langen Schwarzen, er im Smoking — zeigen sie sich für die Prinzenproklamation gerüstet.

Weiter geht es mit dem Kontrast-Programm: Sängerin Vanessa singt die Olympia-Hymne „One Moment in Time“, Hip-Hop gibt es mit Night BeatzZ, und die Dolphins treten mit ihren durch die Luft fliegenden Mädchen auf. Hot Sax Club, das Saxophon-Quartett, flaniert spielend durch den Saal. Während sich die Besucher am Programm vergnügen, finden schöne Gespräche am Rand des Ballgeschehens unter den Gleichgesinnten statt. So nahm Anne Poleska-Urbans Mutter Irmgard am Sonntag am New York Marathon teil und Wiltrud Urselmann geht regelmäßig mit den Enkeln schwimmen. „Sie haben Talent“, sagt sie.