Bayer-Märchen: Frau Holle lässt bitten

Die Proben laufen auf Hochtouren. Wer die Handlung der Brüder Grimm einmal gespielt sehen möchte, sollte das neue Weihnachtsmärchen der Laienspielgruppe Bayer Uerdingen besuchen.

Krefeld. "Wohnt hier die olle Holle?", fragt Maria unhöflich und kuschelt sich dann in das große weiße Kopfkissen, um zu schlafen. Die Hilferufe aus dem Backofen und vom Apfelbaum überhört sie, denn Maria ist faul. Ganz anders ihre Stiefschwester Marie. Sie hört die Schreie des Brotes: "Ach, zieh mich heraus, sonst verbrenne ich" und eilt zu Hilfe.

Alle sind mit Feuereifer dabei und bemühen sich, den Anweisungen von Regisseur Bernd Hoffmann Folge zu leisten. Spaß bekommen auch sie genug, denn Peter (Dennis Byrski), der Freund von Paul (Malte Bringsken), hat einen Sprachfehler: Er vertauscht Silben. Statt Schwesterlein sagt er Lesterschwein, statt liebes Mädchen kommt miebes Lädchen - und hat die Lacher auf seiner Seite.

"Wir halten uns an die Vorlage der Gebrüder Grimm und haben die Handlung nur durch einige Personen erweitert", berichtet Erkens. So wird es Frau Holle (Ilona Meisner) beim Kissenschütteln natürlich richtig schneien lassen in der Welt. Das ist die Voraussetzung, dass die Schneeflocken in Mädchengestalt auch Schlitten fahren und mit Schneebällen werfen. Die großen Zähne der guten Frau im Märchen werden die Kinder jedoch vermissen. Denn damit spricht es sich so schlecht.