Benefizkonzert: Zauberer Schrappelhut und Kinder mit Clownsgesichtern
Bei einem Benefizkonzert für den Stipendienfonds „Musik macht stark“ waren rund 600 kleine Sänger zu hören.
Krefeld. So groß war der Auftritt der Kleinen noch nie: Über 600 junge Sänger zeigten beim sechsten Benefizkonzert zugunsten des Stipendienfonds „Musik macht stark“ in der Glockenspitzhalle, dass Singen viel Spaß macht.
34 Kindertagesstätten, acht Grundschulen, zwei Gruppen der musikalischen Früherziehung sowie der Kinderchor der Musikschule waren auf der riesigen Bühne aktiv — unterstützt vom Blechbläser-Spielkreis der Musikschule sowie einem Quartett junger Instrumentalisten.
Zum ersten Mal beteiligten sich auch Kinder des Projekts „Die singende Kita“, das von der Bürgerstiftung Krefeld und der Aktion Kunst und Kultur im Unterricht (AKKU) seit dem vergangenen Jahr gefördert wird.
In bewundernswerter Weise hatte Claudia Wissing den Riesenchor im Griff. Das konnte natürlich nur mit einer guten Vorbereitung funktionieren: Seit Januar war für das große Konzert geübt worden. In diesem Jahr stand es unter dem Motto „Hereinspaziert“ und bot einen Ausflug in die bunte Zirkuswelt.
Schon beim Einzug der Kinder wurde das deutlich: Viele Mädchen hatten ihr schönstes Sonntagskleid angezogen, aber manche Gruppen hatten vorher passend zum Thema T-Shirts, beispielsweise mit Clownsgesichtern, bemalt und traten unverkennbar als Team auf.
Für volle Ränge sorgten die Künstler des Zirkus’ Emukuli, sie wurden ein Familienereignis. Lieder rund um den Zirkus — auch als Mitmachlieder fürs Publikum — brachten viel Schwung, Bewegung und Spaß in die Halle.
Da wirkte es sich zunehmend unangenehm für die mehr als 2000 kleinen und großen Besucher in der Glockenspitzhalle aus, dass die Fenster während der Veranstaltung nicht geöffnet werden durften.
Oberbürgermeister Gregor Kathstede warnte in seiner Begrüßung vor der Wärme. Anwohner aus der Nachbarschaft hatten sich im Vorfeld über die Veranstaltung beschwert. Der Gesang von 600 Kindern war ihnen daher auch nicht für die eine Stunde zwischen 16 und 17 Uhr zuzumuten.
Vielseitig und mit völlig akzeptablem Geräuschpegel präsentierten die Kinder mit Gesang und Bewegung die wichtigsten Akteure in einem Zirkus: Sie sangen vom Zauberer Schrappelhut, dem Stimmakrobaten oder auch dem Clown Jonny. Die Liedertexte konnte man zur Erinnerung und zum Nachsingen als kleines Heft kaufen und damit auch den EMU-Unterricht (Elementare musische Erziehung) für Krefelder Kinder unterstützen. Das Musizieren wird in Krefeld trotz der Widerstände einiger weniger also weiter gepflegt werden.