Buch von Pfarrer Wendler: Spaziergänge machen glücklich und sind wie eine Therapie
Pfarrer Detlev Wendler hat die heilsame Wirkung des Gehens notiert und veröffentlicht.
Krefeld. Das Gehen gehört zu den Fähigkeiten, die der Mensch erst lernen muss: Dazu muss er in seinem ersten Lebensjahr erst noch viele andere Fähigkeiten entwickeln. Doch dann geht es los, und der kleine Mensch erobert sich die Welt.
Doch das Gehen hat in manchen Gesellschaften gar nicht mehr den Stellenwert, denn es eigentlich haben sollte. Besonders über den meditativen Charakter des Gehens hat sich der Krefelder Pfarrer Detlef Wendler Gedanken gemacht. Aus seiner Erfahrung in der Seelsorge sind die Überlegungen erwachsen: "Das Gehen ist eine gute Möglichkeit in der Seelsorge."
Detlef Wendler hat seit 1984 in den beiden Krankenhäusern Königshof und Alexianer die Stelle des Psychiatrie-Pfarrers inne. Bei so manchen Spaziergang mit Patienten der Kliniken war es ihm dann möglich, mit den Kranken ins Gespräch zu kommen, bei ihnen Spannungen zu lockern und ihnen neue Wege zu zeigen. "Wie sieht der Himmel aus?" und "Was höre ich für Geräusche?" sind die zunächst einfachen Fragen, die beim Gehen im Freien den Menschen bewegen können.
"Und dann durchbrechen die Antworten negative Denkkreise, können das Grübeln abbrechen", ist Wendlers Erfahrung. Daraufhin hat er seine Beobachtungen notiert, mit Therapeuten und Ärzten darüber gesprochen und auch noch weiter recherchiert. Das Ergebnis: "Vom Glück des Gehens", so heißt Wendlers neuestes Buch. "Von der Erde gehalten, mit dem Himmel verbunden", so können wir gehen und auch einen spirituellen Bezug entwickeln. ChS