Förderer der Mediothek Buchmesse-Experiment ist gelungen
Freunde der Mediothek werten ihre Fahrt nach Frankfurt als Erfolg.
Krefeld. Bis auf den letzten Platz besetzt war der Reisebus, mit dem die „Freunde und Förderer der Mediothek Krefeld“ am frühen Morgen um 7 Uhr vom Krefelder Hauptbahnhof aus zum ersten Mal zur Buchmesse nach Frankfurt starteten. Peter Lengwenings, Vorsitzender des Fördervereins, konnte 50 Mitfahrer begrüßen. Druckfrische Bücher, Informationen zu Neuerscheinungen, Gespräche mit Autoren, das ein oder andere Autogramm oder preisgünstige Artikel rund um das Thema Buch und Kalender versprachen sich die Teilnehmer.
Unter den über 7000 Ausstellern waren auch drei Krefelder Firmen vertreten: Die Publishing-Unternehmen Reemers Publishing Services GmbH und Silk Code von der Luisenstraße und die für ihre originellen Schreibwaren mit einer Krähe, die aus einem Fingerabdruck entsteht, bekannte KRaejen Manufaktur aus Hüls. Während Reemers und Silk Code sich mit Vorträgen zu digitalen Themen rund um Manuskriptbearbeitung, E-Books und Marketing eher an ein spezielles Fachpublikum wandten, war Günther van Sambeck mit seiner KRaejen Manufaktur für alle interessant.
600 verschiedene Motive der Krähe Klara auf Karten, Magnetblöcken, Mousepads und sogar Kerzen hatte er mit nach Frankfurt gebracht. Rund 1000 ausgesuchte Händler beliefert er mittlerweile. „Wir fühlen uns hier wie ein kleiner Botschafter für Krefeld“, sagt Günter van Sambeck nicht ohne Stolz.
Auf eigene Faust begaben sich die Krefelder Literaturfreunde auf Entdeckungstour durch das volle Messegelände. In Halle 3.0 mit den großen, bekannten Verlagen ging es manchmal kaum voran. Immer wieder bildeten sich Schlangen, wenn sich ein Autor zu Gesprächen und zum Signieren an einem Stand eingefunden hatte. Am letzten Messetag können die Besucher die Bücher auch direkt erwerben. Und so gab es auch lange Schlangen vor dem Geldautomaten, denn auf der Messe kann nur bar gezahlt werden.
Mit einer besonderen Mission waren Sandra Röttges-Paslack und Marcus Meisenberg zur Messe gefahren: Die beiden Krefelder arbeiten gemeinsam an einem Science-fiction-Zeitreise-Roman und begannen in Frankfurt mit der Suche nach einem Verlag. Sie erhielten zwar noch keine Zusage, aber knüpften viele Kontaktdaten.
Erschöpft und mit müden Füßen trafen die Krefelder Literaturfreunde nach rund sechsstündigen Rundgang wieder am Bus ein. „Es war zwar stressig, aber hat sich gelohnt“, freute sich Jarmila Jakubacuva. Verschiedenste Kalender und kleine Dinge rund ums Buch hat sie gefunden. Uta von Beckerath hat Bücher für die Enkelkinder erstanden. Beide waren zum ersten Mal auf der Messe.
Jutta und Joachim Hartmann waren schon öfter dort: „Man sieht hier Publikationen auch von kleineren Verlagen, die man sonst so nicht findet.“ Jetzt haben sie viele Prospekte, die sie zuhause in Ruhe weiter studieren werden.
„Für uns als Verein war diese Pionierfahrt ein voller Erfolg, denn wir hatten ja sogar noch eine Warteliste“, freute sich Lengwenings. Und so werden die Mediothek-Freunde wohl auch nächstes Jahr in aller Frühe an einem Morgen aufbrechen, um gemeinsam zur Buchmesse zu fahren. sbu