Casablanca wird zur Comedy-Bühne

Fünf Kleinkünstler bespaßen ihr Publikum — ein Gladbacher Erfolgsrezept erreicht Krefeld.

Krefeld. Seit fünf Jahren lebt Bastian Feldkeller in Krefeld. „Ich bin ein richtiger Lokalpatriot geworden“, gibt er zu. Und so ist der 29-jährige Student immer bemüht, Leben in die Stadt zu bringen. Sein jüngster Coup nach dem sonntäglichen Tatort-Rudelgucken im Café an der Tannenstraße: Er verwandelt das Casablanca-Kino in eine Comedy Stage.

Die Idee stammt nicht von ihm, sondern von Till Terschüren und Philipp Johnen — kurz Till und Phil. Seit anderthalb Jahren sind die beiden mit der Comedy Stage in Gladbach erfolgreich. „Ich habe mir eine der Shows im Kolpinghaus angeschaut und war total begeistert“, erinnert sich Feldkeller. „Mir war sofort klar: Das braucht Krefeld auch.“

Auch den passenden Ort hatte er vor Augen. „Das Casablanca ist mein Lieblingskino, hier passt diese Veranstaltung auf jeden Fall rein.“ Das findet auch der 26-jährige Till Terschüren, der als Web-Entwickler tätig ist. „Die Atmosphäre ist schön. Das Kino hat einen nostalgischen Charme — und bequeme Sitze. Bastian musste uns nicht lange überreden.“

Das Konzept der Comedy Stage ist simpel: Fünf Kleinkünstler, darunter bekannte Gesichter und Newcomer, bespaßen zwei Stunden lang ihr Publikum. Moderator Jens Soggeberg führt durch das Programm, begleitet von einer Live-Band. „Fünf ist wirklich eine gute Mischung“, sagt Philipp Johnen, 25 Jahre alt, der eine eigene Event-Agentur betreibt. „Das Feedback der Leute folgt meist einem Muster: Drei der Künstler finden sie super, einen so lala und einen richtig schlecht. Aber Senioren haben genau so ihren Spaß wie 15-jährige Teenies.“

Für den Auftakt am 29. März in Krefeld haben Till und Phil ihre persönlichen Lieblinge der Comedy-Stage-Geschichte gebucht, um zu zeigen, was alles möglich ist. Neben dem Krefelder Eigengewächs Kristian Kokol, dessen Auftritte abstruse bis dadaistische Züge aufweisen, kommen die Poetry-Slammerin Dagmar Schönleber, der ehemalige Viva-Zwei-Moderator Ill-Young Kim und Achim Knorr.

Auch der Zaubermogul Erasmus Stein — „ein kleines kompaktes Energiebündel im Kommunionsanzug“, wie Terschüren sagt — ist dabei. „Es kracht direkt zu Anfang“, versprechen die beiden Organisatoren unisono.