CDU-Aschermittwoch: Das erste Fischessen in der neuen Funktion
Marc Blondin sprach als Vorsitzender der Krefelder CDU erstmals am Aschermittwoch. Gastredner war Philipp Mißfelder.
Krefeld. Es war auch eine Premiere: Marc Blondin, seit November 2012 Vorsitzender der Krefelder CDU, begrüßte gestern Abend im Parkhotel Krefelder Hof zum ersten Mal in dieser Funktion die Gäste des Politischen Aschermittwochs. Das tat er in rheinisch-ungezwungener Art, ohne dabei die Politik zu vergessen.
Mit Blick auf die Niedersachsen-Wahl in jüngster Vergangenheit meinte Blondin: „Trotz der knappen Niederlage zeigte sich die CDU in Niedersachsen zumindest stabilisiert. Wenn man von Jammern sprechen kann, dann von Jammern auf hohem Niveau.“ Der SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück bekam sein Fett weg: „Steinbrück ist immer noch mit der Wünschelrute unterwegs, um ja kein Fettnäpfchen zu verpassen.“
Thema Krefeld: „Die Verabschiedung des Haushalts war für die CDU ein gehöriger Kraftakt — andere drücken sich davor.“ Die Zusammenarbeit zwischen Politik und Verwaltung sei besser, als sie nach außen dargestellt werde. In der Verwaltung werde gute Arbeit geleistet. Ökologie und Ökonomie seien gleichwertige Partner, Krefeld sei in puncto Nachhaltigkeit und Verantwortung für künftige Generationen bestens aufgestellt. Und in Richtung der Grünen sagte er: „Wer in bürgerlichen Gewässern fischen will, berührt das Eigentum der CDU.“
„Wohin steuert Deutschland?“, fragte als Gastredner im Krefelder Hof Philipp Mißfelder. Der 33-Jährige ist seit dem Jahre 2005 Bundestagsabgeordneter, außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion und seit 2002 Bundesvorsitzender der Jungen Union Deutschlands. Außerdem gehört er seit 1999 dem Bundesvorstand der CDU an.
Auch er war an diesem Abend kein Freund allzu deftiger Worte: „Es ist noch nicht die Zeit für Wahlkampfparolen. Das geht wohl im Sommer richtig los. Wir müssen in Berlin noch einige wichtige politische Entscheidungen fällen, zum Beispiel über die Entsendung von Soldaten in andere Länder. Da muss Wahlkampf warten.“ Wenn er vor einem Jahr als Gastredner gekommen wäre, wäre er unsicher gewesen wegen der Situation des Euro. Jetzt sei das in ruhigerem Fahrwasser. Bundeskanzlerin Angela Merkel habe dabei den richtigen Weg eingeschlagen.
In Richtung der Grünen sagte er, sie hätten sich zu einer Partei für Besserverdienende entwickelt und ihre Wurzeln verlassen.
„Ich fühle mich in der Volkspartei CDU gut aufgehoben.“ Den Ausstieg aus der Atomenergie halte er für richtig, aber die damit verbundenen Kosten hätten früher klarer gemacht werden müssen.
Zu Gast waren auch Oberbürgermeister Gregor Kathstede, Bürgermeisterin Karin Meincke, die Krefelder CDU-Bundestagskandidatin Kerstin Radomski, der Bundestagsabgeordnete Ansgar Heveling sowie viele Vertreter von Krefelder Firmen. kage