„Cloud Atlas“ und „Les Misérables“

Krefeld. Was für eine seltsame Zusammenarbeit: Tom Tykwer, der Wuppertaler Regisseur, der zuletzt mit „Das Parfum“ und „The International“ den Durchbruch im Mainstream-Kino geschafft hat, und die Geschwister Wachowski, die sich dort mit „Matrix“ unsterblich gemacht haben, drehen gemeinsam einen Film.

„Cloud Atlas“ bewegt sich auf teils verschlungenen Spuren durch die Jahrhunderte, vom Zeitalter der Sklaverei bis weit in die Zukunft. Es ist ein ambitioniertes Projekt, das immer wieder an den eigenen Ansprüchen zu scheitern droht — und doch entstehen zahlreiche Momente von großer Schönheit und tiefer Einsicht. Während Halle Berry und Tom Hanks in den Hauptrollen die Epochen durchreisen, begegnen ihnen weitere Stars wie Hugh Grant oder Susan Sarandon. Was für ein seltsamer Film — aber irgendwie hat man viel Lust, ihn zu entschlüsseln. cel

Krefelder Rennbahn, Samstag, Einlass: 20 Uhr, Filmbeginn: etwa 21.30 Uhr

Schon das Filmplakat gibt die Richtung vor. Denn nicht Victor Hugos Roman „Die Elenden“ von 1862 wird als Vorlage zu „Les Misérables“ benannt, sondern „Das Musical-Phänomen“. So ist er dann auch, der Film. Gesprochen wird kaum, dafür umso lauter gesungen, wobei die Darsteller ziemlich hörbar ausgebildete Schauspieler sind, aber eben keine Sänger. Einzig Hugh Jackman mit seiner Tanz- und Gesangsausbildung sticht aus dem Star-Ensemble hervor, zu dem außerdem Russell Crowe, Anne Hathaway und Helena Bonham Carter gehören. Jackman spielt den entlassenen Sträfling Valjean, der ein neues Leben beginnen möchte. Doch Polizeiinspektor Javert lässt ihn nicht. „Wie Karaoke, nur schlimmer“, fand der Spiegel. Doch Musicalfans werden in dem Film von Tom Hooper („The King’s Speech“) wohl auf ihre Kosten kommen. cel

Krefelder Rennbahn, Sonntag, Einlass: 20 Uhr, Filmbeginn: etwa 21.30 Uhr