Die eigene Glückszahl im Hochzeitsdatum
Am 8.8.2008 wollen Miguel Prescher und Melanie Stienen heiraten – mit 88 Gästen.
Krefeld. Miguel Prescher (32) und Melanie Stienen (29) sind seit acht Jahren ein Paar. Nicht nur deswegen war für beide klar, dass ihr Traudatum der 8.8.2008 werden sollte: "Dieses Datum werde ich wohl nicht so schnell vergessen", hofft der zukünftige Ehemann: "Außerdem ist acht meine Glückszahl, da ich am 8. Juli geboren wurde." Dass jetzt auch noch genau 88 Gäste zu ihrer Hochzeitsfeier morgen kommen, sei reiner Zufall gewesen: "Wir hatten über 100 eingeladen."
Wie schon ihr Polterabend, der aber ohne Gepolter ablief, soll auch der Hochzeitstag etwas ganz Besonderes werden: "Wir haben ein Schiff auf dem Rhein angemietet." Auch ein Krimidinner hätte ihnen gefallen, sagt die Gesamtschullehrerin: "Aber das hätte nur für die Schauspieler 3300 Euro gekostet!" - das war ihnen für drei Stunden Theater dann doch zu teuer.
Ansonsten wollte das Paar aber keine Kosten und Mühen scheuen: "Wir haben uns gesagt, wir feiern ja nur einmal - kirchlich lassen wir uns nicht trauen - aber dann richtig. Schließlich ist das ein Tag, an den man sich noch lange erinnert", sagt Prescher. So haben sie die gesamte Dekoration selbst gemacht. "Dabei hätte die Schiffsgesellschaft alles gestellt; aber wir wollten gerne eine individuelle Dekoration", erzählt Melanie Stienen.
Um den Termin mit dem Schnapsdatum zu bekommen, haben sich die beiden um sieben Uhr morgens beim Standesamt angestellt: "Da waren wir schon das 13. Paar in der Schlange", erinnert sich Prescher. Das sei aber nicht weiter schlimm gewesen: "Ich habe noch nie eine Warteschlange erlebt, in der so gute Stimmung herrschte", sagt der Jurastudent.
Die erste Überraschung für ihn war, einen ehemaligen Schulkameraden direkt vor sich in der Schlange zu treffen. Was er nicht wusste, da das Ende der Schlange bald nicht mehr in Sichtweite war: Ganz hinten stand sein Onkel. "Er heiratet auch am 8.8.2008. Das hat er mir aber erst gesagt, als ich gefragt habe, warum er denn auf meiner Hochzeit keine Zeit hat!", so Prescher.
Auf den morgigen Tag freuen sich beide schon sehr: Schließlich bereiten sie ihn seit Anfang des Jahres vor. "Das war viel mehr Arbeit, als ich gedacht hätte", sagt Stienen: "Aber zum Glück hatten wir viel Unterstützung von Freunden und Verwandten." Jetzt ist die Torte bestellt, der Tagesablauf organisiert, nur eine Sorge haben die zwei noch: "Einer der Trauzeugen ist für seine deftigen Scherze bekannt."