Die Vermessung der Welt
Krefeld. Eigentlich ist das Buch wohl unverfilmbar. Zu sehr lebt Daniel Kehlmanns „Die Vermessung der Welt“ von der Sprache, zu wenig von der Handlung. Außerdem war es zu erfolgreich, um noch unvoreingenommen erlebt zu werden.
So haben viele Kinozuschauer und Kritiker mit enttäuschten Erwartungen den Kinosaal verlassen, als ihnen dort in unfassbarer Opulenz die fiktive satirische Biografie des Naturforschers Alexander von Humboldt und des Mathematikers Carl Friedrich Gauß serviert wurde. Doch so schlecht ist der Film nicht, der am Dienstag im Open-Air-Kino der SWK zu sehen ist — immerhin wagt er viel und setzt bewusst auf großes Kino. Regisseur Detlev Buck zeichnet Humboldt (Albrecht Abraham Schuch) und Gauß (Florian David Fitz) mit spürbarer Spielfreude als skurrile Genies. cel
Krefelder Rennbahn, Einlass auf die Tribüne: 20 Uhr, Filmbeginn: etwa 21.30 Uhr