Diese Brandbekämpfer wollen „Eisenmänner“ werden
Jürgen Valentin und Gregor Coppel starten in Roth beim Triathlon über die Langdistanz.
Krefeld. Feuerwehrleute achten schon aufgrund der täglichen Anforderungen ihres Berufes auf ihre Fitness. Doch es gibt zwei Männer der Berufsfeuerwehr Krefeld, die es in dieser Hinsicht noch ein wenig ernster nehmen. Jürgen Valentin (45) und Gregor Coppel (48) sind Triathleten und versuchen sich in diesem Jahr an der Königsdisziplin des Triathlon, der Langdistanz.
Im fränkischen Roth nehmen die beiden Feuerwehrmänner am 8. Juli an der „Challenge“ (früher Ironman Roth), dem größten deutschen Triathlon-Wettbewerb, teil. Der Wettbewerb ist in viele Kategorien unterteilt. 3000 Starter gibt es insgesamt, ein Drittel davon kommt aus den Reihen der Feuerwehr oder Firefighter, wie es auf Englisch heißt.
So geht es in Roth auch um den Titel des weltbesten Firefighters. Für Valentin und Coppel ist dieser Titel jedoch unerreichbar. „Da sind auch Profi-Triathleten dabei. Das können wir nicht leisten“, sagt Jürgen Valentin. Der Fokus soll auf der eigenen Leistung liegen. „Die Zeit verbessern“, hat sich Valentin als Ziel vorgenommen. Er hat bereits Erfahrungen in Roth gesammelt, kam 2006 nach mehr als 14 Stunden ins Ziel. „Es ist schmerzhaft“, erklärt er.
Gregor Coppel geht erstmals über die Langdistanz. „Ankommen“, lautet seine Devise. „Ich bin ein bisschen nervös“, sagt er. Doch auch Coppel ist, wie Valentin, kein Amateur. Tägliches, mehrstündiges Training steht bei den beiden Sportlern auf dem Programm.
Unterstützung haben Coppel und Valentin auch von einem Krefelder Motorradhändler erfahren. Dank des Sponsors lassen sich neben den Schmerzen auch die Startgebühren von 1000 Euro gut aushalten. Ebenfalls nicht ganz billig sind die Hitec-Rennräder, die beim Triathlon zum Einsatz kommen. Gregor Coppels Rennmaschine wiegt zwar weniger als ein Kasten Wasser, kostet mit fast 4000 Euro aber auch deutlich mehr. So ist das Radfahren dann auch die Lieblingsdisziplin des 48-Jährigen. An das Schwimmen hat sich Coppel „langsam herangetastet“. Bei Jürgen Valentin ist es genau umgekehrt. Als aktiver Wasserballer liegt ihm das Schwimmen, dafür muss er bei den Landdisziplinen die Zähne zusammenbeißen.