Diskussion: Sind Journalisten Meinungsmacher?
Krefeld. Sind die Krefelder Zeitungen „Meinungsmacher“? Mit dieser Frage konfrontierte Hans-Hennig von Grünberg, Präsident der Hochschule Niederrhein, bei der Reihe „Krefelder reden“ WZ-Lokalchefin Dagmar Groß (Foto) und ihren RP-Kollegen Jens Voss.
Nein, war die eindeutige Antwort. Ihre Aufgabe für die Leser sei vielmehr, eine Basis für eigene Meinungsbildung zu schaffen. „Natürlich sind wir Redakteure auch Menschen mit einer Meinung“, sagte Groß. So werde in den täglichen Konferenzen kontrovers über Themen diskutiert. „In der Berichterstattung gibt es aber immer eine klare Trennung. Eine Meinung gehört in den Kommentar.“ Im weiteren Verlauf ging es um die Meinungsvielfalt in Krefeld und die Rolle des Internets im Journalismus sowie um künftige Bezahlmodelle für digitale Inhalte. Durch das Internet sehen weder Groß noch Voss die Zukunft der Zeitung gefährdet. „Sie wird als gedruckte Version weiterhin neben Apps existieren“, meinte Groß.