Krefelder sind aktiv bis 100

Verein „Sport für betagte Bürger“ erweitert sein Programm, um ältere Menschen körperlich und geistig in Bewegung zu halten.

Krefeld. Der Verein „Sport für betagte Bürger“ ist am Programm der Sporthochschule Köln „Fit für 100“ schon lange beteiligt und bereits zweimal zertifiziert worden. Es gilt, die ältere Generation in der vierten Lebensphase geistig und körperlich beweglich zu halten und Lebensfreude zu vermitteln. In Krefeld wird dieses Angebot sogar erweitert. „Aktiv bis 100“ ist es überschrieben und bietet das gesamte Paket, damit Senioren alltagstauglich bleiben oder werden. Die Überschrift „Sanfte Gymnastik für graue Köpfe“ zieht hier nicht, es wird mehr angeboten.

„Wir beginnen früh damit, ältere Menschen durch geistige und körperliche Aktivitäten länger gesund zu erhalten. Sie sollen ihr Leben selbständig gestalten können und sich den Spaß am Leben erhalten“, sagt Karin Meincke, die Vorsitzende des Vereins. „Dafür haben wir das Programm ,Fit für 100‘ neu aufgestellt.“ Dabei gelte es nicht, auf die über 60-Jährigen Leistungsdruck auszuüben wie bei jungen Leuten, sie aber dennoch an altersgerechte sportliche Erfolge heranzuführen.

Beim Sport für betagte Bürger gibt es also das ganze Paket, um geistige und körperliche Fitness mit Lebensfreude zu paaren. Das hilft, um auch im hohen Alter eigenständig Verrichtungen des täglichen Lebens wie Aufstehen, Treppensteigen und Körperpflege selbst ausführen zu können. „Zur Sturzprophylaxe wird mit dem Training ein wichtiger Beitrag geleistet, denn die vielfältigen Koordinationsübungen schulen vor allem die Gleichgewichtssinn“, erklärt Meincke.

Nicht zuletzt helfe Sport gegen Demenz. Meincke: „Studien zeigen, dass regelmäßige sportliche Bewegung Demenzerkrankungen vorbeugen kann. Auch bereits Erkrankten tut die Bewegung gut.“

Die Frau, die die Senioren dahin bringt, dass sie durch geistige und körperliche Beweglichkeit ihre Ängste verlieren, entspannen und frohgelaunt dem Alter entgegen sehen, ist Heike Klein. „Es ist wichtig, mit der Prophylaxe frühzeitig zu beginnen“, sagt sie. „Beim Sport können wir gemeinsam aktiv sein.“

Unter ihrer Anleitung werden die Senioren am Tag des Sports am 8. Juni teilnehmen und demonstrieren, was geht. „So haben sie eine neue Choreografie für den Stepper erarbeitet, die die Senioren um 12.20 und 14.30 Uhr in der Grotenburgschule an der Eichendorffstraße zeigen wollen.“

Klein: „Beim Stepper werden die kognitiven Fähigkeiten beansprucht und abgefragt.“ Es sind solche Funktionen des Menschen, die mit Wahrnehmung, Lernen, Erinnern und Denken, also der menschlichen Erkenntnis- und Informationsverarbeitung in Zusammenhang stehen.

„Wer mitmachen möchte, kann sich melden. Wir können mit sanfter Gymnastik beginnen und zum Stepper oder zur Jazz-Gymnastik führen.“ Meincke: „Bei 115 Gruppen sind viele unterschiedliche Sportarten vertreten, es ist sicherlich für jeden etwas dabei.“