Easy Rider mit Pedalantrieb

Zum ersten Mal haben sich Fans der langen Fahrräder zu einer Ausfahrt und anschließender Party in Krefeld getroffen.

<strong>Krefeld. Sie sehen aus wie Motorräder. Doch die Cruiser und Chopper mit ihren hohen Lenkern und tiefgelegten Satteln sind lediglich entfernte Verwandte des herkömmlichen Holland-Rades. Ihre Fahrer müssen in die Pedalen treten. Doch die Schlichtheit des niederländischen Drahtesels teilen die spektakulären Fahrzeuge nicht. Im Gegenteil. "Die Szene-Mitglieder wollen zeigen, was sie haben", sagt Simon de Voss. Ein bisschen Angabe sei auch dabei. Der 18-Jährige vom Team Crähenfeld organisierte am Samstag das erste Cruisertreffen in Krefeld.

Bereits vor zwei Jahren strebte de Voss ein Treffen und eine Ausfahrt an. Doch aus organisatorischen Gründen dauerte es. "Das Team Crähenfeld, das ist mein Vater und ich", so der Auszubildende zum Fahrradmechaniker. Sie schauten sich andere Treffen an, suchten Sponsoren. Übrigens, sein Vater sei auch ein überzeugter Cruiser. "Mein Vater ist über 50 Jahre alt. Wir haben ihm ein Rad zum Geburtstag geschenkt."

Derweil staunen die ersten Passanten an der Dionysiuskirche über die Räder. "Der größte Teil der Cruiser kommt heute aus Nordrhein-Westfalen", meint de Voss über die Teilnehmer. Einige reisten aus den Niederlanden und Belgien an. "Einer kommt aus Berlin, der muss abends auch wieder weg." In Krefeld selbst gebe es nur wenige, die sein Hobby teilen.

Fahrradtyp: Der Cruiser stammt aus den 1940er Jahren. Typisch ist der geschwungene Rahmen.

Formen: So existiert der klassische Beachcruiser, der Stretchcruiser, (Chopper), Lowrider und Softcruiser. Beachcruiser besitzen einen kurzem, geschwungenem Rahmen, dicke Bereifung und einen bequemen Sitz.

Szene: Das erste Treffen in Deutschland soll 2001 in Steinhude am Meer stattgefunden haben. Seit dem wächst die Szene kontinuierlich.