Soap-Star kommt zu spät zum Dreh

Für die Aktion "Krefelder Fairkehr" soll am Hauptbahnhof und in der Innenstadt ein Kinospot aufgenommen werden. Regenschauer zwingt die Filmcrew zum zweiten Produktionsstopp.

Krefeld. Der Regen soll an diesem Drehtag kein Hinderungsgrund sein. Schon einmal musste deswegen ein Drehtag abgesat werden. Für die Aktion "Krefelder Fairkehr" soll am Hauptbahnhof und in der Innenstadt an nur einem Tag ein gut 30 Sekunden langer Kinospot aufgenommen werden. Polizisten und Politessen haben sich unter anderem als Statisten eingefunden, die Filmcrew montiert die Kamera, aber die erste Klappe fällt nicht. Denn Hauptdarsteller Alex Sholti (32) aus der RTL-Soap "Unter uns" fehlt.Regisseurin Chari Krause von der Krefelder Produktion "Die Filmhelden" wählt immer wieder die Nummer ihres Hauptdarstellers. Ohne Erfolg. Seit 9 Uhr steht alles am Hauptbahnhof bereit, um dort eine Massenszene zu inszenieren. Weil Sholti in jeder Szene mitspielt, kann auch nichts anderes gedreht werden. So vergehen anderthalb Stunden und niemand weiß, wo der Schauspieler steckt. Kaffee und Zigaretten machen die Runde. "Das ist der vierte Kinospot für Fairkehr", erzählt derweil Egon Traxler vom Fachbereich Tiefbau. Die Kosten liegen bei rund 8000 Euro für die Technik, Schnitt, Musik, Honorare wie die Gage des Hauptdarstellers. Das Projekt "Fairkehr" sieht die Verbesserung der Kindersicherheit und besonders die Reduzierung der Verkehrsunfälle mit Kindern vor. Teil des Projektes sind Baumaßnahmen und Öffentlichkeitsarbeit. Im März diesen Jahres zog die Initiative eine zufriedenstellende Bilanz für 2006. Bei den Verkehrsunfällen mit Kinderbeteiligung gab es im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um gleich 18 Prozent. Insgesamt 107 Kinder-Unfälle registrierten die Verkehrsexperten und damit 24 weniger als 2005 (131 Kinder-Unfälle). Noch besser ist das Ergebnis im Jahresverlauf: Seit Beginn der Arbeit der Initiative von Stadt, Polizei und Verkehrswacht im Jahr 1999 ist die Zahl der Kinder-Unfälle um 42 Prozent gesunken. "Es ist klasse, was hier bisher erreicht worden ist, aber es muss noch mehr werden", so laute die Botschaft des neuen Spots, erklärt Traxler. Aufhänger für den Film ist ein "Klick". Dieses Geräusch stammt von gelben, reflektierenden Arm- und Fußbändern. Im Film verwechselt Sholti das "Klick" mit dem seines ferngesteuerten Pkw-Türöffners. So aufmerksam und neugierig geworden, geht er dem Geräusch nach und trifft auf zwei Jungs. Zusammen ziehen sie durch die Straßen, und immer mehr Leute schließen sich an. Doch daraus wurde nichts. Die Nachricht, der Schauspiel komme später, erreichte die Crew erst am späten Vormittag. Da wurde wegen des schlechten Wetters der Dreh abgesagt - erst dann kam Sholti. Nun soll am Samstag ab neun Uhr gedreht werden. www.krefelder-fairkehr.de