Ein Abenteuer für die Sinne
Vor allem Familien mit Kindern nutzten den ruhigeren Samstag für einen Rundgang auf der Kirmes.
Krefeld. Der süße Duft nach gebrannten Mandeln, strahlende Kinderaugen und Nieselregen vom Himmel - all das sind Zeichen, dass auf dem Sprödentalplatz die Herbstkirmes eröffnet hat. Seit Freitag kommen Jung und Alt in Krefeld wieder für zehn Tage auf ihre Kosten. Wer einmal in den Rummel der Kirmes eintaucht, wird vom Sog der Chart-Musik und des Lichtermeers erfasst.
Das Vergnügen lauert an jeder Ecke. Anja Anhäuser (39) steigt mit ihrem sechsjährigen Sohn Tim aus dem "Adventure Shuttle". Das Fahrgeschäft sieht aus wie ein Raumschiff.
Zwischen Los-Buden und Schießständen antworten Fahrgäste des "G-Force" mit einem Kreischen auf die Frage "Könnt ihr noch?". Gekicher und Geschrei schallt vom "Schlager Express" herüber, ein Fahrgeschäft, das vielen auch als "Raupe" bekannt ist. Die Freundinnen Ashley (11) und Pia (13) aus Krefeld wurden ordentlich durchgeschüttelt: "Das hat voll Spaß gemacht!" Und schon geht es für die beiden weiter in Richtung Achterbahn.
Bei dem ganzen Nervenkitzel müssen auch ab und zu die Energiereserven aufgefüllt werden. Aber was essen die deutschen Kirmesbesucher eigentlich am liebsten? "Die Klassiker sind süße Mandeln." Davon ist Verkäuferin Viola Wynohradnyk überzeugt. "Die Luxemburger dagegen essen lieber Erdnüsse." Die 43-Jährige bereitet die gebrannten Mandeln frisch in einem Kessel zu. So entsteht der süßliche Geruch, der durch die Gänge des Rummelplatzes zieht. "Wir brauchen eben keine Werbung", verrät sie. Zehn Nusssorten bietet die Wiener Mandel-Brennerei an. Ob Crêpes, Eis oder Früchte - die Kirmes ist ein Schlemmerparadies für Naschkatzen. Wer es lieber herzhaft mag, kann sich in Bruno’s Bierdorf Dreßen eine XXL-Rostbratwurst kaufen. Alle, die noch nicht auf den Geschmack gekommen sind, können die Kirmes noch bis Sonntag besuchen.