Ein Sommerspielplatz trotzt dem Dauerregen

Wegen des Wetters kamen dieses Jahr weniger Kinder zum Spiel ohne Ranzen.

Krefeld. Ohne Gummistiefel geht gar nichts beim „Spiel ohne Ranzen“. Sie kommen einfarbig, kariert, geblümt oder gestreift daher. Ohne sie schwappt das knöchelhoch auf der Wiese stehende Wasser in die Halbschuhe. Der 37. „Sommerspielplatz“ der Arbeitsgemeinschaft Krefelder Frauenverbände (AKF) macht seinem Namen keine Ehre.

„Neun von neun Tagen Regen, das ist zu viel“, sagt AKF-Vorsitzende Kerstin Jensen. „Die einzigen, denen das Wetter nichts ausmacht, sind die beinharten Jungs auf dem Bauspielplatz. Da wird immer gehämmert und gesägt“, ergänzt Schatzmeisterin Gabriele Ferlings. Dem „Team vom Bau“ ist egal, welches Wetter herrscht.

Jeden Tag kamen weniger Kinder. „Verständlich, wenn es schon beim Frühstück regnet“, erklärt Jensen. Dennoch waren die 300 Berliner der Bäckerinnung am Samstag weg wie nichts. „Gestern hat uns das Wetter ein wenig versöhnt. Wir machen im nächsten Jahr weiter.“ Ganz besonders gut sei in diesen schwierigen Tagen der Zusammenhalt der Helfer gewesen.

Wegen des großen Schauerwetters mussten einige Programmpunkte ausfallen. Hüpfburg und Trampolin wurden wegen Rutschgefahr erst gar nicht aufgebaut. Ab und zu blieb der Strom weg, so dass die Spülmaschine stillstand und die Limo nicht gekühlt werden konnte. Auch die Wiesenzeitung hatte wegen der Stromausfälle einmal Produktionsschwierigkeiten.

Zentrale Anlaufpunkte waren die Zelte und Bauwagen. Ferlings: „Hier haben sich unsere vier neuen Kickertische bewährt. Statt des Abschlussturniers gab es jetzt täglich eines. Es wurde viel gebastelt.“ Klasse sei das neue Angebot der VHS angekommen, erklärt die Vorsitzende. „Zumba, Hip-Hop und orientalischer Tanz im großen Zelt waren beliebt.“

Auch die Redakteure der Wiesenzeitung können den Regen nicht mehr sehen. „Selbst wenn weniger Kinder als sonst kommen, wird es bei Starkregen im Bauwagen stickig“, sagt WZ-Mitarbeiter Benjamin Schruff. „Schön ist es, wenn die Kinder trotzdem wiederkommen.“

Elischa ist das Wetter egal; er hat Spaß. Der 13-Jährige kommt täglich in die Bauwagen-Redaktion und hat gerade Kevin, das Pinguine-Maskottchen, befragt und darüber geschrieben. Am Ende der Woche erscheint die Wiesenzeitung noch einmal mit einer Auflage von 150 Stück bei zwölf Seiten.