Trödelmarkt-Erlös für die eigene Hochzeit

Regen und Wind machten Verkäufern und Besuchern am Samstag zu schaffen.

Krefeld. Schon am Vormittag herrscht Aufbruchstimmung auf dem Sprödentalplatz. Immer wieder öffnet der Himmel seine Schleusen und es regnet in Strömen. Auf den Regen waren zwar viele der Trödler vorbereitet, den Wind haben sie aber unterschätzt. Dennis Wilms und Aylin Gürkaya trödeln das erste Mal auf dem Kitsch, Kunst und Co. „Wir haben zwar einen Pavillon mitgenommen um die Sachen gegen den Regen zu schützen, aber der ist schon nach kurzer Zeit vom Wind umgerissen worden.“

Dennoch, mit ihrem Verkauf sind die beiden zufrieden. „Eigentlich geht das Zeug ganz gut weg“, erzählt Dennis Wilms. Verkauft wird alles, was die Kisten im Keller so hergegeben haben: Alte Kleidung, altes Spielzeug, Gesellschaftsspiele und eine ganze Sammlung Biergläser. „Wir trödeln für den guten Zweck, wir heiraten nämlich bald und das muss ja finanziert werden“, erzählt Aylin Gürkaya. Trotz Regens heißt es deswegen auch für die beiden: „Zähne zusammenbeißen und da durch. Uns gefällt es trotzdem.“

Familie Osert macht sich grade auf dem Weg zum Auto. „Wir flüchten vor dem Wetter“, erzählt Vater Ralf lachend. Trotzdem ist ihre Ausbeute ganz gut. „Wir haben Schuhe, Klamotten und ’ne große Korbtruhe gekauft. Und eigentlich auch noch eine ganze Menge anderen Krempel.“ Töchterchen Alea ist besonders stolz auf ihre neue Handytasche. „Die ist in der Form von einem Croc Schuh.“ Trotzdem, auch Familienfreund Herbert Scheidt ist das Bummeln auf dem Trödelmarkt jetzt leid. „Für die Trödler ist das hier eine Katastrophe. Die Stände fliegen auch jetzt noch weg und bei dem Regen macht das alles keinen Spaß.“

Als Alt-Trödlerin hat Ulrike Forstreuter kein Problem mit dem Wetter. Sie ist regelmäßig bei Kitsch, Kunst und Co mit ihrem Schmuck-Stand dabei. „Hier gibt es nur Selbstgemachtes. Die Ketten und Armbänder hab ich zum Beispiel aus altem Besteck geformt.“ Ein alter Silberlöffel lässt sich so ums Handgelenk legen. Obwohl weniger Kunden ihren Stand heute besuchen, hat sie gute Laune. „Das Wetter könnte schließlich noch schlechter sein.“