Entspannt durch die Karibik

Der Krefelder Andreas Franke ist auf einem Segeltörn rund um den Globus und berichtet in der WZ.

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Krefeld/Karibik. Karibik-Feeling pur hatte sich an Bord der Elessar breit gemacht, seitdem die Crew Puerto Rico verlassen und die Segel mit Ziel Haiti und Jamaika gesetzt hatte.

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„Jamaika hat alle Vorurteile bisher bestätigt: Bei unserem ersten Landgang wurden wir eingehüllt in Haschischwolken, und auch die Opas haben Rasta und einen grauen Bart. Alle grüßen dich mit ,Hey Man’“, schreibt Skipper Andreas Franke in das Logbuch der Elessar.

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Dabei war die Einklarierungsprozedur langwierig. Insgesamt kamen zwölf Leute der Coast Guard in drei Abschnitten an Bord. „Alle kompliziert, aber freundlich“, so Franke.

Bei ihren Landausflügen machte die Elessar-Crew auch einen Abstecher nach Seaford Town. Dort ließen sich ab 1835 rund 1000 deutsche Aussiedler nieder. Vom deutschen Einfluss ist nicht mehr viel zu spüren, nur die alten Häuser sind als Zeitzeugen übriggeblieben.

Mit einem Mietwagen ging es auf teils schwierigen Pisten in die Berge. „Es hat sich gelohnt: Eine sattgrüne Gebirgslandschaft, schon fast tropisch, mit absolut ,entspannten’ Menschen, die dich immer wieder ansprechen oder sofort helfen. Die Betonung immer auf: ,Take time, ja die Straße ist schwierig, but take your time, no problem, man’,“, so Franke.

In der belebten City von Montego Bay trafen die deutschen Segler auf keine einzigen Touristen. „Die hängen nur in ihren Hotelanlagen herum oder machen ,betreute Touren’. Irre! Kriminalität? Wir haben davon nichts bemerkt — wenn man von ,Ganya smoking’ absieht“, schildert Andreas Franke seine Eindrücke von Jamaika.

Dann ging es über die Cayman Inseln nach Kuba. Cienfuegos war der erste Hafen. „Ein Auto schöner als das andere, die Straßen erinnern allerdings an die deutschen autofreien Sonntage in den 70ern“, erinnert sich Andreas Franke.

Die Einfahrt in den nächsten Hafen Marina Casilda bei Trinidad war dann schwierig bei 1,50 Meter Wassertiefe und zwei Metern Tiefgang der Elessar. Ein Crewmitglied musste ins Wasser und den Weg vorweg zeigen. „Trinidad ist noch schöner als Cienfuegos, in den Restaurants spielen Musiker, natürlich alle mit Diplom“, so Franke.

Auch Nueva Gerona hat den Seglern sehr gut gefallen, keine Touristen und nette hilfsbereite Leute. Dann ging es in Richtung Havanna. Dort hat sich die Crew zurzeit in einer Casa Particular einquartiert, da die Marina sehr weit außerhalb liegt. Red.