Eröffnung: Von Südamerika bis nach Schweden

Theater Hintenlinks gibt Kostproben aus dem Repertoire.

Krefeld. Peter Gutowski ist die ungewohnte Rolle nicht ganz geheuer. "Ich gehöre hinter die Bühne, nicht auf die Bühne", gesteht der Leiter, Dramaturg und Regisseur des Theaters Hintenlinks, als er am Freitag seine Gäste zur Spielzeit-Eröffnung begrüßt.

Nach ein paar Worten gibt Gutowski an das Ensemble "Che Tango" ab. Das Duo stimmt die Zuschauer mit mal schwungvollen, mal melancholischen Tangoklängen auf das neue Stück "Die Straßen von Buenos Aires" ein, das ab 16. Dezember im Theater an der Ritterstraße zu sehen ist.

Das Programm bietet zudem Ausschnitte aus dem Repertoire. Einen Einblick gibt es in "Karl Valentins Liesl" über das Leben und Leiden von Liesl Karlstadt, Bühnen- und Lebenspartnerin des großen Komikers.

"Leider wurde sie zu Lebzeiten und auch nach ihrem Tode verkannt", bedauert Gutowski, der ihr mit seiner Inszenierung ein Denkmal setzen will. Es folgt eine Sequenz aus "Heute Abend: Lola Blau".

Passend zum Thema Südamerika gibt es in der kurzen Pause Chili con Carne und Caipirinhas.

Danach steht ein weiter Sprung von Südamerika nach Schweden an: Ausschnitte aus "Das entschwundene Land" werden gezeigt - die Lebenserinnerungen der Schriftstellerin Astrid Lindgren.

Rosemarie Weber, ehemals Schauspielerin am Stadttheater, erinnert sich als Lindgren an die Liebe ihrer Eltern und wandelt auf deren Spuren.

Im neuen Stück "Die Straßen von Buenos Aires" wird der Tango eine große Rolle spielen: Inspiriert durch die Musik, beschäftigte sich Peter Gutowski mit dem Südamerika Anfang des 20. Jahrhunderts.

Die Zustände in Argentinien, die vielen mittellosen Emigranten, die das Land bevölkerten, verbunden mit dem Zauber des Tango gaben ihm die Idee für sein neues Stück.

Es spielt im Hafen von La Boca in einer Spelunke, in der Einwanderer versuchen, dem tristen Alltag zu entfliehen. Peter Gutowski greift damit seinen roten Faden wieder auf: Ihn interessieren stets die Geschichten von Menschen.