Frische Ware von Stroke Unit

Krefeld. Aschenbecher? Fehlanzeige! Sowas gibt es im Magnapop an der Dießemer Straße, am nördlichen Zipfel des "Bermuda-Dreiecks”, nicht. Hier wird, wie einst in den wilden 60er Jahren, der "Große” genommen.

Der besteht aus Beton.

Gut 100 Leute sind am Freitagabend hier, aber nur ein Teil ist wegen Stroke Unit und Frontmann Sandy Schimmer gekommen. Bis 23 Uhr müssen sich die Freunde des Quintetts (Metal mit Melodie) gedulden, dann verspricht der Sänger nur ein paar Stücke der neuen CD "El Perdedor” (der Verlierer), denn schließlich "wollen wir heute feiern”.

Die aus Essen, Gelsenkirchen und Krefeld kommenden Freunde machen dann doch eine Stunde voll, für einen konditionsstarken Kampfsportlehrer wie Schimmer nicht viel. Er singt, verrenkt sich mit dem Mikro-Ständer, hüpft wie ein Irrwisch über die kleine Bühne. "Virus Mankind”, "Proud Of Your Courage” oder "Jilly Bean”, die Fünf legen Wert auf Texte mit Inhalt. Die neue CD gibt’s auch zu kaufen, im Doppelpack mit dem Band-Shirt kann man zwei Euro sparen. Doch die Einnahmen an diesem Abend sind sehr überschaubar. Der Szene-Treff im besagten Dreieck, in dem aber noch niemand verschwunden ist, war vielleicht doch nicht der richtige Ort für die CD-Vorstellung. al