Frühlingsgefühle: Wenn Krefelds Blumen blühn
Die Stadt bereitet die Beete vor, Bauern werfen die Traktoren an – und der Pollenflug beginnt.
Krefeld. "Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt..." - das alte Volkslied hat immer noch Recht. Auch wenn die Rösser nun durch Traktoren ersetzt sind. Denn mit dem März beginnt morgen auch der meteorologische Frühling. Das heißt: Nicht nur Bauern, sondern auch städtische Gärtnereien und der botanische Garten starten nun das Großreinemachen.
"Anfang März setzen wir Stiefmütterchen, Hornveilchen, Gänseblümchen und Primeln", sagt Birgit Loy, die Leiterin des Botanischen Gartens. In den nächsten Wochen werden bunte Frühjahrsbeete den botanischen Garten dominieren: mit Tulpen, Hyazinthen und Narzissen, die im Herbst als Zwiebeln gepflanzt wurden.
Auch die ersten Schneeglöckchen und Krokusse stecken die Köpfe aus der Erde - allerdings etwas später als sonst üblich. Birgit Loy erzählt: "Im vergangenen Jahr waren sie zwei bis drei Wochen früher dran."
Die Stadt bereitet sich ebenfalls auf wärmere Jahreszeiten vor. Im Moment sind die Gärtner noch mit dem Rückschnitt der Bäume beschäftigt. Ab März geht’s dann im großen Stil los: "Schäden, die an den Parkbänken im Laufe des Winters entstanden sind, bessern wir aus", sagt Dirk Senger vom städtischen Presseamt. Zudem werden ab März 50 Bäume am Greiffenhorstpark gesetzt - Eichen, Ahorn und Nadelhölzer.
Ab nächster Woche werden auch Traktoren über die Felder rollen. "Rund um Krefeld werden vor allem Kartoffeln gepflanzt", sagt Bernhard Rüb, Sprecher der Landwirtschaftskammer NRW. "Außerdem wachsen hier Winterweizen und Wintergerste." Mit guten Voraussetzungen: Der harte Frost im Januar hat die Bodenstruktur verbessert und die Schädlinge zurückgedrängt.
Des einen Freud, des anderen Leid. Im Frühjahr beginnt auch der Pollenflug. Allergiker merken es: Birke hat begonnen, Hasel wird in den nächsten Wochen folgen. Der Pollenflug soll ähnlich schwer wie im vergangenen Jahr werden.
Wenn die Nase trieft und die Augen jucken, können bereits kleine Maßnahmen helfen, sagt Dr. Chalid Assaf, Direktor der Dermatologischen Klinik am Helios Klinikum Krefeld: "Möglichst die Wälder meiden. Man sollte nur nachts lüften und durch nasse Tücher oder Wasserschalen die Luftfeuchtigkeit im Zimmer hoch halten."
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