Gastronomie: Gleumes führt den „Rähmchen-Taler“ ein

Klaus Rudolph vom Herbst Pitt leitet jetzt beide Traditionslokale — als angestellter Gastgeber.

Krefeld. Die Personalie ist bekannt, die Konzept-Neuerung eine Überraschung: Klaus Rudolph, stadtbekannter Gastronom, ist mit Wirkung 1. Juli als Angestellter der Brauerei August Gleumes „Gastgeber“ im Herbst Pitt — und ab Samstag, 7. Juli, im Pendelverkehr auch im Brauereiausschank Gleumes an der Sternstraße. Die Zeit der Verpachtung in beiden Häusern ist vorbei, die Traditionslokale sind zusammengelegt, Chef ist Brauerei-Geschäftsführer Georg Mäurers.

„Überall in Deutschland sind historische Gaststätten in Hand der Brauereien“, sagen die beiden. „Solch einen Betrieb in Pacht zu führen, ist wegen der Kostenstruktur sehr schwer.“ Man könne ganz anders kalkulieren, wenn man nicht in eigener Regie arbeite, sondern eine Brauerei im Rücken habe.

Damit sind auch Änderungen verbunden. Bei Gleumes — Eröffnung ist am Samstag um 15 Uhr — wird der „Rähmchen-Taler“ eingeführt. „Als Verbeugung vor dieser Einrichtung“, so Rudolph. Innen kann man die Taler kaufen, 0,2 Liter Gleumes, Gleumes Pils oder Wasser kosten im Rähmchen (Vorraum und außen am Fenster) 1,20 Euro. Nicht gebrauchte Taler können zurückgegeben werden. In der normalen Gaststätte gelten die Taler nicht, dort kosten 0,3 Liter 2 Euro.

Zur Speisekarte von Küchenchef Alexander Weber: „Wir bieten sich wiederholende Spezialitäten als Tages- und Abendkarte sowie als kombinierte Karte. Die Gäste verlangen auch tiefpreisige Angebote zum Bier. Unsere Karte wird niederrheinisch und rheinländisch“, so Rudolph.

Zur Wiederbelebung des alten Gleumes, ergänzt Georg Mäurers, gehört auch die Musik: „Ab September wird es wieder jeden Sonntagvormittag Jazz-Frühschoppen geben. Wir laden auch am Vormittag des Heiligabends zum Jazz, zum Karnevalsende wird der Hoppeditz begraben.“ Zur Bierterrasse wird es außen eine Erweiterung geben.