Ideenschmiede für den Kaiser-Friedrich-Hain
Anwohner sammeln Vorschläge zur Neugestaltung der Parkanlage von 1915.
Krefeld. Es kommt Bewegung in das Vorhaben: Ab 2013 — fast 100 Jahre nach seiner Entstehung — soll die Umgestaltung der Parkanlage Kaiser-Friedrich-Hain realisiert werden. Zu diesem Thema konnten die Bürger im Ricarda-Huch-Gymnasium ihre Ideen und Wünsche äußern. Mit der Umsetzung ist das Landschaftsarchitekturbüro wbp in Bochum beauftragt. Ermöglicht wird die Neugestaltung durch das Förderprogramm Stadtumbau West, mit dem westdeutsche Innenstädte aufgewertet werden sollen.
Vorgestellt wird der Kaiser-Friedrich-Hain in drei verschiedenen Funktionen. Einmal in seiner Rolle als historischer Park, als Park im Quartier sowie als Spiel- und Erholungsort. Für einen historischen Park spricht sich Christian Hilgert, Anwohner der Moerser Straße, aus. Jeden Abend fährt er am Tempel vorbei und bemerkt, „dass die schönen Elemente langsam verschwinden“. „Wichtig sind gute Restaurationsarbeiten. Der Park hat ein hohes Potenzial. Mein persönlicher Vorschlag wäre das Anlegen eines historischen Teichs, wie er schon damals existierte“, sagt Hilgert.
Die Parkanlage als Spiel- und Erholungsort wäre der Favorit von Sybille Claeßen, Leiterin des städtischen Familienzentrums an der Steckendorferstraße. Ihr Kindergarten befindet sich direkt in der Grünanlage.
„Ich wünsche mir, dass wir den Park mehr nutzen können. Dass er auch attraktiver für Familien wird und als Treffpunkt fungieren kann. Teilweise fühlt man sich noch unwohl beim Betreten des Parks, ob es jetzt an der Problematik Hundedreck oder an der Präsenz sozialer Randgruppen liegt“.
Die Idee eines Parks im Quartier findet ebenfalls Zuspruch. Ulla Schreiber, Bewohnerin des Bleichpfads, erklärt: „Der Park befindet sich zwar in der Mitte, aber die Anwohner empfinden ihn nicht als solchen.“ Einerseits bemängelt sie das fehlende Element Wasser und andererseits „den Grund, sich als Erwachsener im Park aufzuhalten“, wie beispielsweise ein Café. CDU-Vertreter Manfred Läckes hätte sich mehr Interesse an der Veranstaltung gewünscht und kritisiert fehlende Anteilnahme: „Aus diesem kleinen Park kann man etwas Schönes machen.“