Jugendliche erforschen spielerisch ihre Talente

Seit gestern läuft das Projekt „Komm auf Tour — meine Stärken, meine Zukunft“.

Krefeld. Wo liegen eigentlich meine Stärken? Was mache ich später beruflich? Diese Fragen hat sich wohl jeder während seiner Schullaufbahn schon einmal gestellt. So auch ungefähr 580 Krefelder Schüler, die gestern in der Sporthalle der Gesamtschule Kaiserplatz einen Erlebnisparcours zur Berufsorientierung und Lebensplanung durchliefen.

Der Parcours ist Teil des Projektes „Komm auf Tour — meine Stärken, meine Zukunft“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Die Stadt, die Agentur für Arbeit und das Schulamt kooperieren für dieses Projekt bereits zum zweiten Mal mit der BZgA.

Die 14-jährige Ilsa Hölz ist in diesem Jahr zum ersten Mal dabei. Vor allem ihre Stärken müsse sie noch finden: „Ich weiß nur, dass ich sportlich bin.“ Viele Jugendliche aber wissen noch nicht einmal das. Oberbügermeister Gregor Kathstede, Schirmherr des Projektes, sorgt sich um die vielen Jugendlichen ohne Perspektive: „Aber es geht nicht nur um Berufsorientierung, sondern auch um Lebensgestaltung.“

Darum haben die Siebtklässler der Krefelder Haupt- und Gesamtschulen sowie die Siebt- und Achtklässler der Förderschulen noch bis morgen Gelegenheit, ihre Talente zu erforschen.

Auf die Suche nach ihren Fähigkeiten können sich die Jugendlichen in einem Parcours mit vier Stationen machen: Theaterbühne, Zeittunnel, sturmfreie Bude und Labyrinth. An jeder Station sammeln die Schüler Aufkleber, die die dort gezeigten Stärken symbolisieren.

Im Labyrinth etwa kommt es auf Teamwork an: Wer seinen Freund, der Schwimmflossen und Taucherbrille trägt, sicher durchs Labyrinth führt, hat diese Station des Parcours gemeistert.

In der verwüsteten sturmfreien Bude werden die typischen Geschlechterrollen vertauscht: Die Mädels sagen sich „selbst ist die Frau“ und beweisen ihr handwerkliches Geschick, die Jungs schaffen Ordnung im Schlafzimmer und zeigen Dekorations-Talent. Bei der Station Zeittunnel werden mit Pädagogen die Zukunftspläne besprochen. Die beliebteste Station aber, so Marion Strehlow, sei die Theaterbühne. Hier präsentieren sich die Schüler selbstbewusst dem Publikum.

Am Ende des Parcours bekommen die Schüler anhand ihrer erarbeiteten Aufkleber dann einen Hinweis auf ihre Talente. Mit Hilfe spezieller Collagen können sie daraus dann Berufsfelder ableiten, die zu ihnen passen.