Im Kloster singen de Räuber
Viele ehemalige Inrather kehren zu Karneval nach Hause zurück und feiern kräftig bis in die frühen Morgenstunden.
Krefeld. Am Wochenende war im Raphaelsheim auf der Hülser Straße der Teufel los, die Lustigen Klosterbrüder hatten zur Prunksitzung gerufen. Während am Inrath die Erinnerung an das Kapuzinerkloster langsam verblasst, hält die 1986 gegründete Karnevalsgesellschaft die Fahne hoch. Zu ihren Sitzungen kommen viele Flüchtlings-Inrather, die längst in anderen Vororten ihr Häuschen gebaut haben. Aber zu Karneval zieht es sie in die Nähe des ehemaligen Klosters.
Für den Samstagabend hat Michael Krüger, Literat der Gesellschaft, mit Präsident Egon Düster ein rundes Programm zusammengestellt. Schon der Einzug der Inrather Fanfaren, sehr schmuck in ihren gelben Uniformen, bringt den proppenvollen Saal in Stimmung.
Danach geht es Zug um Zug weiter mit der Linner Burggarde. Die jungen Damen verführen das gut gelaunte Publikum zu Turnübungen und legen auch selbst eine kesse Sohle aufs Parkett. Am Schluss ihrer Darbietungen gestehen alle: „Ech bön ene Räuber“.
Das Programm hat es in sich: Da parodiert Charly Katerndahl, Herby und Hennes aus Geldern liefern sich ein Zwiegespräch. Zwischendurch sorgt die Kindertanzgruppe der KG Grönland für einen Augenschmaus, und das Uerdinger Prinzenpaar Dirk I. und Andrea II. schaut auch vorbei. Der Abend wird feucht-fröhlich und lang.
Er endet mit De Stroßeräuber. Die Vier zündet ein musikalisches Feuerwerk mit kölsche Tön und Ballermann-Hits.