Karneval in Krefeld boomt: 1650 Aktive machen mit
Acht Kilometer ist der Zugweg. Er führt bis weit in den Nordbezirk. Los geht es um 12.11 Uhr am Sprödentalplatz.
Krefeld. Im Vorjahr waren es rund zwei Kilometer, jetzt kommt noch einmal rund ein Kilometer dazu — der Zug der Karnevalisten umfasst dann gut acht Kilometer: vom Sprödentalplatz bis zum Moritzplatz. „Der Zugweg hat ein neues Gesicht“, sagt Zugleiter und Vize-Präsident Albert Höntges vom Comitée Crefelder Carneval (CCC). Der Schlenker zum Hauptbahnhof/Hansa-Centrum wird dafür gekappt, stattdessen geht es jetzt weit hoch bis in den Nordbezirk. „Insgesamt gibt es acht Bühnen mit Kommentatoren, die ab 11.11 Uhr für Stimmung sorgen“, sagt Höntges.
Am Seidenweberhaus hat Andreas Dams das Mikrofon, vom Rathausbalkon kommentieren Bürgermeisterin Karin Meincke und Johannes Kockers. Am Ostwall informiert Rolf Frangen. Klaus Wiewrodt und Exprinz Wolfgang Gorissen erläutern am Dachsbau das Geschehen.
André Schicks erklärt das närrische Treiben am Moritzplatz und Kabarettist Volker Diefes an der Uerdinger Straße/Ecke Roonstraße. Wer das jecke Geschehen vom Parkplatz vor Gleumes aus sowie am Diebels Fasskeller begleitet, steht bisher noch nicht fest.
83 Gruppen, die sich am Rosenmontagszug beteiligen, bereiten sich derzeit auf ihren großen Auftritt vor und arbeiten an ihren Kostümen. „Es wird ein bunter Zug werden“, sagt Höntges.
Rund 1650 Teilnehmer (im Vorjahr waren es rund 300 weniger) sind am Montag ab 12.11 Uhr auf der acht Kilometer langen Strecke unterwegs. 450 Aktive werden in Musikkapellen für Stimmung sorgen. 36 Festwagen und vier Mottowagen von Florian Noever bilden mit den Fußgruppen und Aktiven eine Länge von zwei Kilometern.
Eine Besonderheit gibt es in diesem Jahr vorab: Vor dem Zug laufen gelbe Clowns, die Buttons für zwei Euro verkaufen. „Der Erlös unterstützt den Rosenmontagszug“, sagt die Initiatorin Dagmar Schobert (Telefon 26056). Sie sucht noch Mitstreiter, die dabei helfen, die Clowns-Buttons unter das närrische Volk zu bringen.
„Die Finanzierung ist jedes Jahr eine Herausforderung“, sagt CCC-Präsident Rainer Küsters. Rund 100 000 Euro benötigt das Comitée allein für Organisation und Sicherheitsauflagen. „Es herrscht absolutes Glasverbot“, sagt Höntges. 108 Sicherheitskräfte sind am Rosenmontag im Einsatz.