Krähen-Con: Rollenspiele rund um die Uhr (mit Video)

Am Wochenende wurde das Freizeitzentrum Süd wieder zum Spielplatz für Große.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Rollenspielrunden, Malwerkstätten, Lesungen und vieles mehr gab es am Wochenende auf der 7. Krähen-Con für die Besucher zu sehen. Die Krefelder Spielemesse präsentierte sich in den Räumlichkeiten des Freizeitzentrum Süd wieder von ihrer besten Seite. Am Wochenende waren über hundert Spieler gekommen, die rund um die Uhr an Fantasyrollenspielrunden wie Shadowrun teilnehmen konnten.

„Bei diesen Spielrunden gibt es ein klares Regelwerk, nach dem die Spieler eigene Charaktere zusammenstellen und von einem Spielleiter durch eine fiktive Welt geführt werden“, sagte Michaela Sorger vom Veranstaltungsteam Krähennetz. Neben den einzelnen Spielrunden konnten sich die Besucher aber auch bei Ausstellern über Innovationen auf dem Spielemarkt informieren lassen. Monopoly, Mühle oder ähnliche bekannte Brettspiele suchte man auf der Messe aber vergebens. „Die meisten Leute kommen schon zu uns, weil sie im Rollenspielbereich zuhause sind“, sagte Sorger. Dabei sind der eigenen Kreativität keine Grenzen gesetzt. So gibt es Spielrunden, die in der heutigen Zeit spielen und gleichzeitig Wesen wie Trolle oder Elfen integrieren. Für den sportlichen Teil sorgt indes das Jugger-Team von Cervisia Ultima. „Eins, zwei, drei — Jugger!“, schallte es über den Außenbereich des Freizeitzentrum Süd. Jugger, das ist ein dynamischer Mannschaftssport, der am ehesten mit einer Mischung aus Fechten und Rugby zu vergleichen ist.

In Anlehnung an den Film „Jugger — Kampf der Besten“ versuchen zwei Teams mit speziellen Pompfen-Waffen aus Schaumstoff ihre Gegenspieler zu berühren, um dem eigenen Läufer die Chance zu geben, den länglichen Spielball in das gegnerische Tor zu bugsieren. „Es gibt in Deutschland bereits Hunderte Jugger-Teams“, sagte Alexander Gohr von Cervisia Ultima. Auf Conventions wie der Krähen—Con finden die Juggerteams immer wieder viele Besucher, die sich von dem dynamischen Sport begeistern lassen. Spektakulär ist der Kampf mit Schild, Pompfe und Stab, der unter Trommelschlägen geführt wird. „Wer von der Waffe getroffen wird, muss fünf Trommelschläge lang auf dem Boden knien“, erklärte Gohr. Wesentlich ruhiger ging da schon die Lesung von Bestsellerautor Bernhard Hennen vonstatten. 15 Zuhörer hatten sich eingefunden, um einer Kurzgeschichte des Krefelder Schriftstellers zu lauschen, der durch seine Fantasyromane „Die Welt der Elfen“ berühmt wurde. „Die Krähen—Con ist mir eine Herzensangelegenheit, die ich gerne unterstütze“, sagte Hennen, bevor er seine Zuhörer wieder in eine Zauberwelt abschweifen ließ.