Krefeld hautnah Egelsbergmühle ist das drängendste Problem in Traar

Der Bürgerverein macht sich große Sorgen wegen der Sanierung, die rund 300 000 Euro kosten soll.

Krefeld. Das bekannteste Aushängeschild des Bürgervereins Traar ist das monatlich erscheinende Stadtteil-Heft „Rund um den Egelsberg“. Die aktuelle Ausgabe zählt 76 Seiten und ist in einer Auflage von 1400 Exemplaren erschienen. Wer es aufmerksam durchliest, erfährt sehr viel aus dem geselligen Leben in Traar und über die Arbeit des Vorstandes. Der setzt sich für den Erhalt Traars als familienfreundlicher Wohnort, die Entwicklung der Infrastruktur, Förderung des Brauchtums und der Heimatpflege ein und organisiert zahlreiche kulturelle Veranstaltungen im Jahr. Zum Beispiel am 8. Oktober den Bauernmarkt auf dem Ersatzfestplatz.

1952 ist der Bürgerverein gegründet worden. Heute zählt er 1400 Mitglieder. Neben dem Vorsitzenden und CDU-Ratsherr Marc Blondin und seinem Stellvertreter Walter Kienen sind Stefan Mosch (Kassierer), Michael Kreuz (2. Kassierer), Susanne Kruse (Schriftführerin), Matthias Giesberts (2. Schriftführer), Karl-Heinz Hinterding, Guido Konz, Susanne Fassbender , Kornelia Kienen, Karl-Heinz Schulte-Bockholt, Heike Schicks, Günter Consbruch und Rainer Maria Quack im Vorstand aktiv.

Das Wappen Traars ziert die Egelsbergmühle. „Deren Sanierung ist derzeit wohl unser drängendstes Thema“, erklärt Walter Kienen. Der Bürgerverein hat die Mühle von der Stadt gemietet. Da ahnte der Vorstand noch nicht, welcher Sanierungsaufwand ansteht. „Der dürften mit circa 300 000 Euro zu Buche schlagen. Dabei sind Maßnahmen für die optische und nutzungstechnische Verbesserung nicht eingeschlossen“, sagt Kienen.

Die Stadt lasse den Verein nun im Regen stehen. In einem letzten Gespräch habe sie einen Entwurf einer Vertragsergänzung zum Mietvertrag vorgelegt, der mit ausdrücklichen Worten eine Kostenbeteiligung der Stadt an den anstehenden Sanierungsmaßnahmen ausschließe. Dafür solle der Verein der Stadt ein detailliertes Sanierungs- und Finanzierungskonzept vorlegen, das genehmigen lassen und dann bei Übernahme der gesamten Haftung während der Sanierungsphase realisieren. Nach den Sommerferien will der Vorstand in der Sache beraten.

Das ist aber nicht das einzige drängende Thema für den Vorstand. Da sind auch die Erhaltung des Rathauses, die verbesserungswürdige Situation vor der Eisdiele, die Sanierung der Technik des Brunnens auf dem Rathausmarkt, die geänderte Verkehrsführung im Bereich der Kreuzung Rather- und Alte Kemmerhofstraße sowie die Ansiedlung eines neuen Nahversorgers nördlich des Festplatzes. Der Vorstand hatte sich gegen den jetzigen Standort ausgesprochen. „Wir setzen uns nun dafür ein, für die Traarer Bürgerschaft die bestmögliche und am wenigsten belastende Realisierung zu fordern“, sagt Kienen. Ein entsprechender Antrag sei an die Ratsfraktionen und die Bezirksvertretung Ost gegangen.