Uerdingen diskutiert seine Zukunft Museumsleiterin Morscheiser: „Das Museum mit seinen Funden ist weltklasse“

Das Museum Burg Linn mit seinen Funden, der Glassammlung aus dem eigenen Gräberfeld hat eine hohe Bedeutung in der Archäologie. Nur die Vermarktung könnte besser sein.

Krefeld. Was macht das Museum Burg Linn einzigartig? Jennifer Morscheiser, Leiterin des Museums Burg Linn, erklärt es kurz und prägnant: „Das Museum mit seinen Funden, der Glassammlung aus dem eigenen Gräberfeld, ist weltklasse.“ Nun sollen Teile von Gellep, der römische Garnisonsort Gelduba, voraussichtlich im Jahr 2020 zum Unesco-Weltkulturerbe werden. Denn: Weitere Ausgrabungen des berühmten römisch-fränkischen Gräberfeldes in Gelduba haben erwiesen, dass es wesentlich größer und deutlich älter ist, als bekannt und bis in die frühe Eisenzeit zurückreicht.

Schwärmen ist da durchaus berechtigt. Zumal die Archäologen fertig sein wollen, wenn die Ellmühle dort gebaut wird. Studenten aus ganz Europa sind dort, am Bodendenkmal, tätig. Morscheiser: „Wir wollen auch nicht alles ausgraben. Die Archäologie liegt dort am besten, wo sie bleiben kann, im Boden.“

Podiumsdiskussion „Krefeld hautnah“ in Weinbrennerei Dujardin
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Besucher Detlef Klein findet das Gräberfeld „grandios“. Probleme sehe sie jedoch bei der touristischen Vermarktung des kommenden Weltkulturerbes, berichtet die Museumschefin weiter. „Da ist kein Platz.“ Zur Vermarktung könne sie sich beispielsweise eine virtuelle Rekonstruktion des Kastells vorstellen und eine App, die vor Ort anklickbar sei. „Aber nicht mit dieser Infrastruktur.“ cf