Krefeld im Moderausch: Veranstalter ziehen positives Fazit
Ein zufriedenes, erstes Fazit ziehen die Veranstalter der "Größten Straßenmodenschau der Welt" in Krefeld.
Krefeld. Die Einzelhändler atmen auf. Während die Kollegen deutschlandweit indiesem Herbst über ein zweistelliges Umsatz-Minus klagen, verzeichneteder Handel am Ende des verkaufsoffenen Sonntags ein klares Plus zumVorjahr. Grund hierfür ist die "Größte Straßenmodenschau der Welt", zuder der Handel gemeinsam mit der Stadt Krefeld bereits zum 17. Mal inFolge am Wochenende eingeladen hatte.
Während andere größere Städte derzeit auf neue Konsumtempel setzen,positioniert sich Krefeld jedes Jahr aufs Neue mit dieser Veranstaltungals Modemetropole am Niederrhein. Im Vorfeld wurde für dieStraßenmodenschau geworben von Köln bis in die Niederlande.Dementsprechend schätzte das Stadtmarketing die Besucherzahlen amspäten Sonntagnachmittag auf mehrere Hunderttausend Besucher.
Das Wochenende hatte mit einem furiosen Auftakt auf der neuen Bühne derStadtwerke Krefeld vor der Dionysiuskirche am Samstagmorgen begonnen."Wir haben uns alle Mühe gegeben, etwas Neues zu machen undShowelemente mit einzubinden", sagt Jürgen Jacobs, Leiter desFachbereichs Stadtmarketing. Mit dem Star-Choreographen Bruce Darnell,dem Krefelder Model Bianca Schumacher und den beiden FilmschauspielernHelmut Zierl und Patrick Bach hat die Stadt bei der Eröffnung neueAkzente gesetzt.
Die Stadt hat die Kritik an der Veranstaltung aus dem vergangenen Jahrangenommen und beispielsweise wieder in die Straßendekorationinvestiert. Unterstützt wurde Jacobs dabei vom Oberbürgermeister, dersich für einen höheren Etat eingesetzt hatte. Statt 150 000 Eurostanden in diesem Jahr gut 300 000 zur Verfügung. Da wundert es nicht,dass laut Hajo Greve vom gleichnamigen Modehaus die weitest angereistenZuschauer an der Modebühne "An der alten Kirche" aus Limburg gekommensind. Auch er verzeichnete ein klares Umsatz-Plus zum Vorjahr.
Ebensowie Günter Elping von C & A. Laut dem Geschäftsführer ist bei denfür den Handel idealen Temperaturen am Wochenende vor allem dieOutdoor-Mode gut gelaufen.Dass es eine Fortsetzung der "Größten Straßenmodenschau der Welt" imnächsten Jahr geben wird, steht für Volker Krips bereits heute fest.Der Geschäftsführer vom Kaufhof am Ostwall hatte am Samstag Besuch ausder Kölner Konzernleitung, der sich selber ein Bild von derVeranstaltung und den Talentmodels von WZ, Welle Niederrhein und demKaufhof am Ostwall machen wollte.
"Am Abend hatte ich die klarefinanzielle Zusage für 2009", sagt Krips."Die Straßenmodenschau ist eine Veranstaltung, die sich ebenso wie dieMode jedes Jahr wieder erneuert", sagt Jacobs. Laut GerdMüller-Thomkins vom Deutschen Mode-Institut gehören dazu auch neueImpulse. Ein gelungenes Beispiel dafür ist das Bühnenprogramm der SWKgewesen. Per Pantomime wurde hier sehr unterhaltsam der Bogen zwischenEnergie und Mode gespannt.