Krefelder Friseur lässt die Models glänzen

Bei der Düsseldorfer Platform Fashion stylt Emanuele Fiani beinahe rund um die Uhr.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Normalerweise trifft man Emanuele Fiani in seinem Friseursalon an der Marktstraße an. Am Wochenende aber war der Krefelder Friseur drei Tage lang im Dauereinsatz für die Reichen und Schönen — und das ist wörtlich zu verstehen.

Denn Fiani hat auf der Modenschau Platform Fashion in einer ehemaligen Schraubenfabrik in Düsseldorf dafür gesorgt, dass die Models nicht nur Glamour auf der Haut tragen, sondern auch auf dem Haupt. Bei insgesamt acht Shows stylte er die Frisuren von rund 30 Models.

Ein Knochenjob im Akkord. „Wir haben pro Model nur 20 Minuten Zeit“, sagt Fiani. In seinem Salon arbeitet er bis zu zwei Stunden an den Köpfen seiner Kunden. Trotzdem ist er glücklich. „25 Stunden lang nur schöne Frauen frisieren — ich liebe meinen Job“, sagt er.

Die Frisuren durfte sich Fiani allerdings nicht selbst ausdenken. Sie wurden streng nach Vorgabe der Modeschöpfer umgesetzt. Damit alles klappt, hat Emanuele Fiani in den letzten Tagen vor dem Modenschau-Wochenende in seinem Salon schon einmal mit seinen Kundinnen geübt. Ein Foto an der Pinnwand ersetzte die Ansage des Stylisten.

Für Fiani, der das Haareschneiden bei seinem Bruder in Vasto Marino in der Nähe von Rom gelernt hat, ist das eine willkommene Abwechslung. „Es sind Frisuren, die man auf dem Laufsteg tragen kann. Für den Alltag sind sie zu aufwendig“, sagt er. In Berlin würde man vielleicht so rumlaufen, für Krefeld seien sie dagegen ein bisschen „extrem“.

Und obwohl es bereits die fünfte Modenschau ist, bei der Fiani den Figaro gibt, ist er immer noch begeistert. „Für mich ist das eine Sensation“, sagt er. „Es macht richtig Spaß, diese ausgefallenen Sachen zu machen.“ Werden Modenschauen etwa in Zukunft zu seinem zweiten Standbein? „Es kommt immer darauf an, wer anfragt“, sagt Fiani vieldeutig. Er lässt sich halt nicht von jedem buchen...