Krefelds Förster setzen auf Pferdestärken statt Dieselmotoren
Indigo und Joke sind Rückepferde. Die beiden Kaltblüter unterstützen die Forstarbeiter in den städtischen Wäldern.
Krefeld. Sie sind groß, ziemlich stark, dabei ausgesprochen robust und heißen Joke und Indigo. Für die Arbeiter in den Krefelder Wäldern sind sie eine unerlässliche Stütze. Joke und Indigo sind Rückepferde und stehen im Dienst der Stadt.
Sie helfen beim Transport von Holzstämmen aus dem Wald und bei der Instandhaltung der Reitwege. „Ungefähr von September bis März sind die Kaltblüter mit der Holzarbeit beschäftigt“, sagt Stadtförster Arno Schönfeld-Simon.
Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war der Einsatz von Rückepferden selbstverständlich bei der Waldarbeit. Dann kamen neue technische Entwicklungen auf, und die ersten Trecker und Maschinen begannen, die Arbeit der Pferde zu übernehmen.
„Seit über 24 Jahren setzten wir in Krefeld aber wieder auf Rückepferde. Sie sind in fast allen Wäldern hier im Einsatz“, erzählt Schönfeld-Simon. Die Pferde seien wendiger und flexibler zwischen den Bäumen einsetzbar und würden den Waldboden mehr schonen, als zum Beispiel Trecker. Außerdem verursachten Pferde wesentlich weniger Schäden an den Waldbäumen.
Holz, das bei der Durchforstung im Wald anfällt, wird an ein Spezialgeschirr der Pferde gehängt und dann von Indigo und Joke an Waldwege gezogen. Von dort aus können dann Traktoren oder Lkw die Stämme weiter transportieren. Bei den Reitwegen helfen die Tiere in den Sommermonaten, die Strecke zu ebnen und von Ästen zu befreien.
Untergebracht sind die beiden Pferde in einer Pferdepension in Inrath. Rund 15 Jahre sind Rückepferde im Einsatz. Dann gehen sie in Rente. Für sie wird dann ein Ort gesucht, an dem sie ihren Lebensabend verbringen können.